Pans Labyrinth
- Genre
- Fantasy, Drama, Thriller
- Regie
- Guillermo del Toro
- Darsteller
- Ivana Baquero, Doug Jones, Sergi López, Ariadna Gil, Maribel Verdú, Álex Angulo
- Produktion
- Mexiko / Spanien / USA, 2006, 114 Min.
Bewertung
Peter Weißenborn, Mar 20075 / 5 Sternen
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Guillermo del Toros (Hellboy, The Devil's Backbone) kraftvolle, emotional und visuell überwältigende Gothic-Fantasy-Erzählung ist eine dunkle, ergreifende Parabel über die Macht der Träume und ein Plädoyer für die Kraft der Liebe und Hoffnung. Ein Drama, das im Kontext des Krieges verwurzelt ist, ergänzt um märchenhafte und mythologische Elemente.
Es ist die Geschichte der kleinen Ofélia, die mit ihrer hochschwangeren Mutter zum Stiefvater, einem hochrangigen Militäroffi zier, in eine ländliche Gegend Nordspaniens ziehen muss. Der Stiefvater hat dort kurz nach General Francos Sieg im Jahr 1944 den Auftrag übernommen, die republikanischen Rebellen zu bekämpfen. Von seiner Brutalität und Unberechenbarkeit tief erschüttert und durch das schwere Verhältnis zu ihm fi ndet Ofélia Zufl ucht in einer Fantasiewelt, die von wundersamen, schaurigen und mythischen Fabelwesen wie dem geheimnisvollen Pan bevölkert ist. Sie hat nur eine Chance, in diesem neu erschaffenen Kosmos zu bestehen: Sie muss sich ihren tiefsten Ängsten und schlimmsten Träumen stellen, welche ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen.
Fazit
Pans Labyrinth spielt - wie The Devil's Backbone - nach dem Bürgerkrieg in der Franco-Ära und befasst sich daher mit dem Faschismus, genauer gesagt, mit dessen Wesen. Pans Labyrinth erzählt diese Geschichte jedoch nicht direkt, sondern auf mittelbare, verschlüsselte Art und regt somit vielmehr zum nachdenken an. Für Regisseur und Drehbuchautor del Toro repräsentiert Faschismus den ultimativen Horror; aus diesem Grunde ist er für ihn das ideale Thema, um ein Märchen für Erwachsene zu erzählen. Der mehrfach ausgezeichnete Sergi López (Western, Harry meint es gut mit dir) überzeugt als grausamer Capitan und Ofelias Stiefvater. Doch die größte Überraschung ist sicherlich Nachwuchsschauspielerin Ivana Baquero. Unschuld, Ernsthaftigkeit und Intensität verbinden sich in ihrer Darstellung der Ofelia auf emotional berührende Art und Weise.
Dieses außergewöhnliche Wunderwerk wurde von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences für den Oscar® 2007 in sechs Kategorien nominiert, darunter als Bester Fremdsprachiger Film. Zumindest rein optisch konnte die Jury überzeugt werden – der Lohn: Beste Ausstattung, Bestes Make-Up und Beste Kamera! Na wenn das letztlich nicht überzeugt ins Kino zu gehen...?! (Text: Danny Ulbrich)
- Musik
- Javier Navarrete