Smokin' Aces
- Genre
- Action
- Regie
- Joe Carnahan
- Darsteller
- Ben Affleck, Andy Garcia, Alicia Keys, Ray Liotta, Jeremy Piven, Ryan Reynolds, Chris Pine, Common, Jason Bateman, Tommy Flanagan, David Proval
- Produktion
- Frankreich/ UK/ USA 2007, 108 Min., Universal Pictures Germany
Bewertung
Peter Weißenborn, Mar 20075 / 5 Sternen
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Kartenmagier, Falschspieler und La Cosa Nostra-Gangster Buddy "Aces" Israel hat sich das FBI-Zeugenschutzprogramm und eine Aussage gegen seinen Ex-"Paten" Primo Sparazza ausgesucht, um gemütlich von der Bildfläche zu verschwinden. Der große Haken dabei ist Sparazzas "Kill Buddy-Aufruf", denn eine Million Dollar Kopfgeld bescheren ihm gleich eine ganzen Horde Auftragskiller, die ihm buchstäblich das Herz rausreißen wollen. Da wären zum einem die ultrabrutalen Tremor-Brüder: drei nihilistische Pseudo-Nazis die anscheinend das Casting zu MAD MAX verpasst haben – voll psycho! Die „Black-Pussys“, zwei professionelle Attentäterinnen die sich einen Dreck um jede Manneskraft scheren. Pasquale 'El Estrago' Acosta bei dem HOSTEL-Macher Eli Roth wahrscheinlich feuchte Augen bekommen würde. Der extrem coole Formenwandler Lazlo Soot bei dem sich jeder Agent sich noch ne Scheibe abschneiden kann. Sowie der ominöse ‚Schwede’. Dazu gesellen sich extra ausgesandte FBI-Zeugenschutzengel und ein paar Kautionsjäger, die ihn in einem Stück nach Las Vegas zurückbringen sollen. Dass dabei wohl keiner der Beteiligten mit offenen Karten spielt, macht den Showdown im Penthouse eines Luxushotels am Lake Tahoe endgültig zu einem verblüffenden Spektakel.
Fazit
Volltreffer! Nach CRANK und SPUN gibt’s endlich mal wieder was voll In The Face! Aber wie!
In bester MTV-Ästhetik, gespickt mit irrwitzigen Einlagen, versteht es Genrespezialist Joe Carnahan nach seinen Erstlingswerken BLOOD, GUTS, BULLETS & OCTANE und seinem anerkannten Cop-Thriller NARC wieder auf sich aufmerksam zu machen. Warum sollten schräge Actionthriller nur von Quentin Tarantino oder Guy Ritchie zum Kult avancieren? Aufs Wesentliche beschränkt, hätte Carnahan bestimmt auch den Sprung aufs Treppchen geschafft, doch verrennt er sich letztlich in seinem Anspruch SMOKIN’ ACES nicht nur als hohle Ballerei zu präsentieren. So verwirrt insbesondere das doch etwas arg konstruierte Ende und hat demzufolge Kritikern ein gefundenes Fressen beschert. Diese merkbare Unentschlossenheit sollte jedoch nicht den Gesamteindruck schmälern. SMOKIN’ ACES sollte so gesehen werden, was er eigentlich im Grunde (nur) ist: ein schwarzhumoriger Wettlauf um Leben und Tod, ein wildes Dauerfeuer im Adrenalin-Rausch – mit publikumswirksamen Starensemble und doppeltem Boden. Ironisch, bleihaltig und ungebremst. Also aufgepasst: Das Ding steigt am 1. März 2007! Und verpasst den Abspann nicht! (Text: Danny Ulbrich)
Musik: Clint Mansell
Kinostart: 1. März 2007