Waist Deep

Endlich aus der Haft entlassen, will O2 (Tyrese Gibson) ein ehrliches Leben führen und seinem Sohn Junior ein gutes Vorbild sein. Doch sein Plan, auf diese Weise nicht mehr mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen, scheitert schnell, denn der erbarmungslose Drogenboss Meat (The Game), Anführer des Outlaw Syndicate, hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Also lässt er Junior entführen und fordert 100.000 Dollar Lösegeld – O2 steht mit dem Rücken zur Wand. Er wirft alle guten Vorsätze über Bord und zieht los um seinen Sohn zurück zu holen, koste es, was es wolle.

Gemeinsam mit der Prostituierten Coco (Meagan Good) und seinem zwielichtigen Vetter Lucky (Larenz Tate), dem O2 nie wirklich vertrauen kann, muss er nun verschiedene, rivalisierende Banden der Unterwelt von Los Angeles gegeneinander ausspielen, um im entstehenden Chaos das Leben seines Sohnes zu retten. Da sich Lucky nie zwischen seiner kriminellen Aktivität und familiärer Loyalität entscheiden kann, ist Coco die Einzige, der O2 wirklich vertrauen kann und das ist auch bitter nötig, denn das Netz aus Intrigen und feindlichen Machenschaften wird immer dichter. Dazu kommt, dass so ein Kreuzzug im Sumpf des Verbrechens natürlich auch in Polizeikreisen nicht unbemerkt bleibt und als frisch entlassener Ex-Sträfling erwarten O2 auch noch Schwierigkeiten von Seiten der Gesetzeshüter.

Obwohl die Zeit knapp wird, kommen sich Coco und O2 bei ihrer Suche nach Junior näher und so transferiert „Waist Deep“ Motive aus „Bonnie und Clyde“ in die Unterwelt von Los Angeles.

Regisseur Vondie Curtis-Hall verbindet geschickt altbewährte Actionfilm-Elemente mit den aktuell extrem angesagten Ghetto- und Gang-Attitüden. Dennoch ist „Waist Deep“ keine billige Genre-Retorte, nicht zuletzt, weil das Ganze von einem wirklich überzeugenden Soundtrack abgerundet wird, auf dem HipHop-Superstars wie Redman, Nate Dogg, Ice Cube oder Ghostface Killah vertreten sind. Nervenkitzel und Hochspannung sind bei diesem Film garantiert. (Michael Möbius)