Achtung! Wohnungssuchende aufgepasst! Da diesen Monat auch in MOE’s Corner akuter Sommerlochalarm herrscht, wollte ich den Platz hier nicht wie andere Medien mit lauwarmen Geschichten verschwenden, sondern einige Erfahrungswerte zum Thema Mietwohnung in Leipzig an den Mann und die Frau bringen. Schließlich ist das VIBE magazine nicht so einfach gestrickt, dass irgendeine alkoholgeschwängerte Dorfkeilerei, bei der zufällig ein paar deutsche Kurzhaarträger auf sozial-integrierte Inder treffen, als Anlass genommen wird, um eine neue Diskussion über Rassismus in Ostdeutschland herauf zu beschwören. Nein, so einem sensationsgeilen Hype folgen wir nicht, denn wir kannten Mügeln auch schon vorher ;-) Hier gibt es dafür Verbraucherinfos aus erster Hand, denn gerade habe ich selbst eine neue Bude gefunden und bin damit beim Thema Mietwohnung absolut der richtige Ansprechpartner!

Auffallend positiv bei der Wohnungssuche in Leipzig ist die große Auswahl, die man geboten bekommt und durch diese Konkurrenz sind auch Makler-Provisionen meist kein Thema. Dennoch sind die aalglatten, ständig mit Clipboard und Grundriss bewaffneten, „Wohnungsticker“ übertrieben freundlich zu jedem potentiellen Mieter. Heißt also, auch wenn nichtmal sie selbst der angebotenen Wohnung etwas abgewinnen können, sind sie als „Speerspitzen der Immobilienbüros“ jederzeit bereit auch den sinnlosesten Vorteil irgendwie zu erwähnen. Hier sollte man sich nicht vorschnell beeindrucken lassen! Die Geschichten über das ganz eigene Flair der Wohnung, die begehrte Lage oder der absolut perfekten Verkehrsanbindung, scheint nämlich jeder Makler im Verkaufsunterricht auswendig lernen zu müssen. Höhepunkt bei meiner Wohnungssuche war da die „extrem effektive Toiletten-Absaugpumpe“ (Zitat). Wozu braucht ein Mensch so etwas, wenn man kein Leben als Jetsetter führt, der sich das vertraute Geräusch der Flugzeug-Bordtoilette auf dem heimischen Lokus nicht entgehen lassen will? Ehrlich gesagt ist mir Toiletten-Tuning bei der Wahl meiner Bleibe im wahrsten Sinne des Wortes scheißegal.

Auf alle Fälle habe ich wohnungstechnisch in letzter Zeit einiges zu sehen bekommen: Vom kleinen Loch unterm Spitzdach eines 8-geschössigen Altbaus mit zwei Meter Deckenhöhe und einer Raumaufteilung, die im Vergleich dazu jede Gefängniszelle geräumig aussehen lässt, bis hin zum 110 qm Appartement mit Schlafseparee unterm Panorama-Dachfenster! Letzteres war wirklich porno, wenn da nicht die Sache mit der Finanzierung wäre...aber was soll’s, zumindest träumen kann man ja mal.

Wer keinen Bock hat zu träumen, der bleibt bitte produktiv und schickt auch diesmal Ergänzungen, Kritik und seine Meinung zu meiner Meinung oder zu ungeklärten Fragen an moe@vibe.cd. Wer nix zu sagen hat, bleibt am besten unauffällig und hält den Ball flach, denn schon im nächsten Monat gibt es wieder neuen Gesprächs- und Lesestoff. Dem VIBE magazine sei Dank ;-) Cheers!