Neben nervenden Bahnstreiks, schlechtem Wetter und meiner Wiedereingliederung in den Uni-Alltag, hatte der Oktober nicht viel zu bieten. Dennoch gab es ein entscheidendes Erlebnis über das ich diesmal, in meinem monatlichen Monolog an die stetig wachsende VIBE-Leserschaft, resümieren werde – das Münchner Oktoberfest.
Wie in der letzten Kolumne bereits angekündigt, habe ich mich Anfang des Monats für ein Wochenende unter das Partyvolk des größten Volksfestes der Welt gemischt. „Perfekt“ ausgerüstet, mit 70er Jahre Hosenträgern und einem Erich Honecker-Gedächtnishut, machte ich mich also zusammen mit drei trinkfesten Kumpels auf zur Wiesn. Optisch erinnerte mein Outfit dabei wohl eher an einen verarmten Ziegenbauern aus dem Hinterwald und kostete mich im ersten Moment auch ein wenig Überwindung. Doch schon auf dem Weg zum Fest wurde mir klar, dass mein Outfit keinesfalls so beschissen war, wie ich dachte, sondern vielmehr eine perfekte Tarnung, um nicht als sauffreudiger Tourist, sondern als urbayerischer Buam wahrgenommen zu werden. Übrigens auch eine sehr gute Taktik um mit den einheimischen Mädels besser und vor allem schneller in Kontakt zu kommen!
Wir waren auch darauf vorbereitet, dass die Maß Bier so um die 8 Euro kostet, allerdings wusste ich nicht, dass es die Maß nur im Festzelt gibt, wo schon kurz nach 11 Uhr morgens die Schotten wegen Überfüllung dicht gemacht worden – tolle Wurst! Nach der niederschlagenden Erkenntnis, dass wir dieses Jahr wohl keine Maß vom richtigen Oktoberfestbier bekommen, gaben wir uns auch mit einem guten Weißbier zufrieden. Negativer Nebeneffekt hierbei war, dass das Bier vor dem Festzelt noch teurer war als drinnen (der halbe Liter zwischen 5 und 7 Euro!!!), doch irgendwie war das nach vier Weißbier dann auch nicht mehr so wichtig. Und dann gab es ja noch die Dirndls, beziehungsweise die Frauen, die sie anhatten – ein reine Fleischbeschau für Männer aller Altersklassen…der Wahnsinn und ein Dekolleté praller als das andere! Da habe ich erstmal erkannt wie sexy Tradition sein kann und bin zu dem Entschluss gekommen, dass man einen „Dirndl-Pflichttag“ pro Woche für Frauen einführen sollte! Wer von dieser Idee genauso angetan ist wie ich, schreibt doch bitte eine Mail an moe@vibe.cd und wenn genügend Stimmen zusammen sind, kann man(n) ja mal eine Petition an den Gesetzgeber rausschicken…welch’ schöner Wunschtraum, oder Männers?!
Letztendlich war die Wiesn 2007 ein tolles Erlebnis und wenn mein Kleingeld stimmt, wird es nächstes Jahr sicher eine Fortsetzung geben. Doch bevor ich mich mit diesen oktoberfestlichen Eindrücken von euch verabschiede, darf auch in MOE’s Corner ein Party-Hinweis nicht fehlen: Der VIBE B-Day 2007, die Party des Jahres am 24.11.2007 im Yard Club, Leipzig – 4 years musical edutainment – ein absolutes Muss für jeden Freund der elektronisch-musikalischen Unterhaltung…und für alle VIBE-Leser besteht akute Anwesenheitspflicht!