Borderland
- Genre
- Horror
- Regie
- Zev Berman
- Darsteller
- Brian Presley, Jake Muxworthy, Rider Strong
- Produktion
- USA 2007, 95 min, Tiberius Film
Bewertung
Markus Elberts, May 20084 / 5 Sternen
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Das Horror Genre scheint in den letzten Jahren eine besondere Vorliebe für Folterfilme entwickelt zu haben. Und so macht auch der neueste Streich BORDERLAND bereits in den ersten Minuten unmissverständlich klar auf was man sich hier einlässt.
Obgleich die Morde hier im Rahmen Okulter Rituale statt reinem Spaß an der Sache durchgeführt werden. Der Zuschauer findet bewährte Zutaten vor Eine Gruppe Jugendlicher die es bei einem Ausflug nochmal richtig krachen lassen will geraten in Schwierigkeiten. Darüber hinaus rühmt sich auch Borderland mit der Tatsache auf wahren Begebenheiten zu beruhen. Bereits im Texas Chainsaw Massacre wurde so aus einer sonderbaren Hinterwald-Familie mit Inzestallüren eine Gruppe geisteskranke Irre, die alles abschlachten was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
In Borderland jedoch basiert der Großteil der Geschichte auf tatsächlichen Ereignissen. Umso erschreckender ließt sich daher auch die Biografie des Serienkillers Adolfo Constanzo. Dieser opferte und verstümmelte zahlreiche Menschen im Auftrag der Drogenmafia um dessen Mitglieder dann für ihre Geschäfte von den Göttern zu beschützen. Als Adolfo Constanzo mit seiner Sekte 1989 den Entschluss fasst einen Amerikaner namens Mark Kilroy (im Film Phil) zu opfern ist dies der Anfang vom Ende für Ihn. Genau hier setzt Borderland mit seiner Story an und zeigt die blutige Jagd auf den Killer.
Borderland versprüht während des kompletten Films ein starkes Unbehagen. Alles wirkt roh, echt und ungeschönt. Da die Schauspieler gänzlich unbekannt, sind wird dieser Eindruck noch verstärkt. Darüber hinaus erzeugt das glaubwürdige Szenario im mexikanischen Grenzgebiet einen ziemlich hohen Spannungsbogen. Beim Gewaltgrad geht es mitunter heftig zur Sache. Obwohl nicht alles bis zum äußersten gezeigt wird, treiben die wohldosierten Schockeffekte zartbeseitete schnell an ihre Grenze. Vom Technischen Standpunkt her wirkt Borderland solide, kommt jedoch nicht über gehobenes Mittelmaß hinaus. Das Schauspielrische Potential schwankt zwischen überraschend gut bis hin zu „hoffentlich stirbt der bald“.
Mit Borderland gelang Jungregisseur Zev Berman ein respektabler Horrorstreifen. Mit seinem teils sehr realen Szenario und der bedrückenden Atmosphäre hebt sich Borderland insgesamt von der Billig Horrorflut ab. Genre Fans dürfen bedenkenlos zugreifen, aber auch alle anderen werden recht gut unterhalten, sofern sie über die erste Szene hinaus kommen.
Die DVD-Ausstattung ist erfreulich üppig ausgefallen. So gibt es Neben dem obligatorischen Making-Off eine wirklich sehenswerte Dokumentation über die wahren Ereignisse um den Sektenkult und seine Menschenopfer. Als Bonbon befindet sich auf der DVD die Wahl zur Miss Horrorfest 2007. (Text: Markus Elbert)