Der unglaubliche Hulk
- Genre
- Action, Science-Fiction
- Regie
- Louise Letterier
- Darsteller
- Edward Norton, Liv Tyler, William Hurt, Tim Roth
- Produktion
- USA 2008, 113 Minuten, Concorde
Bewertung
Markus Elberts, Jul 20084 / 5 Sternen
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Es ist Zeit die Welt zu retten! Und wieder ist es ein Comicheld, der der um die Gunst des Zuschauers buhlt. Nach Iron Man ist „Der Unglaubliche Hulk“ der zweite Film den das Comichaus Marvel selbst produziert. Ob man an den riesigen Erfolg von Iron Man anknüpfen kann?
2003 wurde Regisseur Ang Lee beauftragt seine Vision von der Entstehung des grünen Monsters auf die Leinwand zu bringen. Neben der ultratrashigen Fernsehserie aus den 70ern, war dies die einzige Realverfilmung von Hulk. Aufgrund des sehr eigenen Stils und der teilweise verworrenen Handlung, fiel der Film beim Publikum durch, obwohl er nicht wirklich schlecht war aber eben nicht das, was man von einer Comicverfilumng erwartete. Mit neuem Regisseur, neuen Schauspielern und dem klaren Fokus auf Action schickt man nun das Sequel „Der Unglaubliche Hulk“ ins Rennen.
Bruce Banner,gespielt von Erdward Norton (American History X), ist ein Wissenschaftler der aufgrund biochemischer Experimente verstrahlt wurde. Fortan ruht in ihm ein Monster mit unbändigen Kräften,was immer dann ausbricht, wenn er wütend wird und sein Puls über 200 schießt. Ständig auf der Flucht vor dem Militär welche die Kräfte vom Hulk zu ihrem eigenen Vorteil nutzen wollen, taucht er schließlich in Brasilien unter. Hier hat Banner die Möglichkeit ungestört an einem Gegenmittel zu arbeiten, um den Hulk aus seinem Leben zu verbannen. Doch schon bald wird er vom Militär mit seinem Anführer General Thadeus Ross (William Hurt) aufgespürt. Er sucht Hilfe in New York wo eine Konfrontation zwischen seinem Alter ego Hulk und dem Militär unvermeintlich wird.
Mit Regisseur Louis Leterrier (The Transporter) hat das Filmstudio den passenden Mann für mainstreamtaugliches Actionkino gefunden. Zwar tut sich der Film anfangs mächtig schwer in Fahrt zu kommen dafür knallt`s am Ende umso mehr. Edward Norton in der Rolle des einsamen Antihelden schlägt sich wacker, bleibt jedoch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ebenso wie Liv Tayler welche Banners geliebte Betty Ross verkörpert. Technisch ist HULK genretypisch auf der Höhe der Zeit. So kann man den digital erschaffenen Hulk einfach nur als verblüffend realistisch bezeichnen. Was im Vorgänger ganz gut aussah wurde hier perfektioniert. Aber auch in zahlreichen weiteren Szenen kommt, dank moderner Rechenpower, ein brachial schönes Effektfeuerwerk heraus. Ein weiteres Schmankerl ist der Auftritt eines alten bekannten am Ende des Films. Marvel scheint hier systematisch den Zuschauer auf das Comiccrossover „The Avengers“ vorzubereiten.
Insgesamt reicht Hulk nicht ganz an die Klasse von Iron Man heran. Dafür wurde einfach zu stur auf Ernsthaftigkeit gesetzt,was dem Film teilweise unglaubwürdig macht. Dennoch bietet Hulk sehr unterhaltsames Actionkino mit einem wirklich atemberaubenden Helden, gigantischen Effekte samt krachender Soundkulisse und einer erfreulich hirnschonenden Story. Actionfreund was willst du mehr?
Wehrmutstropfen: Hulk wird hierzulande nur in einer um 2 Minuten gekürzten Fassung in die Kinos kommen (nur in wenigen Kinos wird die ungekürzte FSK16 Fassung laufen).
Kinostart: 10. Juli 2008