Bewertung
Michael Möbius, Feb 20095 / 5 Sternen
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Ein knappes halbes Jahr nachdem EA mit „Rock Band“ den stetig wachsenden Markt der Rhythmusspiele kräftig aufmischte, legen die Entwickler mit „Rock Band 2“ nach. Wichtigste Neuerung hierbei ist, dass nun die Möglichkeit besteht die Songs der originalen „Rock Band“-Disk zu exportieren. Aber eins nach dem anderen …
Für alle, die noch nicht vom Rhythmusspiele-Virus erfasst worden, nochmal eine kurze Einweisung: Als Solokünstler oder Mitglied einer Rockband können Spieler zum Gitarristen, Sänger, Schlagzeuger oder Bassisten werden und zu Stars am Rockhimmel aufsteigen. Dabei ermöglichen spezielle Controller ein realistisches Gitarren- und Schlagzeuggefühl, wenn zu echten Rocksongs gespielt wird. Die zahlreichen Spielmodi eignen sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Auf den ersten Blick könnte man nun denken, dass der geneigte Zocker mit „Rock Band 2“ ein Add-On zum Vollpreis bekommt, aber diese Ansicht erweist sich schnell als grober Fehler, wenn man sich mit dem Titel genauer auseinandersetzt. Die Entwickler haben ganz gezielt an den wenigen Kritikpunkten des gefeierten Vorgängers angesetzt und das ganze Konzept konsequent weiterentwickelt. Hierbei sticht als erstes die aufgebohrte Karriere hervor, die nun endlich auch Solisten offen steht und problemlos über Xbox Live, mit oder ohne Bandbegleitung gespielt werden darf. Weitere positive Verbesserungen sind die täglichen „Battle of the Bands“-Turniere, die umfangreichen Personalisierungsmöglichkeiten (man kann einen eigenen Charakter ins Netz exportieren und Fanartikel bestellen) oder auch die Kompatibilität der Hardware vom Konkurrenzprodukt „Guitar Hero“. Hier werden, wie schon beim Vorgänger, die verhärteten Publisher-Grenzen ein wenig eingerissen, dafür gibt es von mir ein dickes Lob!
Auf der Negativliste gibt es bei diesem Spiel fast nix zu notieren, einzig dass das „Rock Band“-Songexport-Tool, welches ich Eingangs kurz erwähnt hatte, 400 Punkte kostet und damit als unnötige Geldmacherei erscheint. Wird man im Laufe seiner Karriere besser an den Instrumenten, ist es etwas unglücklich, dass man den Schwierigkeitsgrad nachträglich nicht mehr verändern kann. Ansonsten ist dieses Spiel über jede Kritik erhaben und verdient für mich das Prädikat „Pflichtkauf“! (Text: Michael Möbius)