Holla die Waldfee! Das neue Jahr ist gerade ein paar Tage alt und schon lässt sich erkennen, dass es 2009 in unserer mitteldeutschen Partylandschaft an allen Ecken und Enden brodeln wird. Von Finanzkrise und Rezession ist dabei keine Spur, denn nachdem die meisten Partywütigen gerade erst ihren Silvesterrausch mit anschließendem Kater hinter sich gebracht hatten, traf man sich auch schon wieder im Süden unserer Stadt, um gemeinsam mit anderen Wölfen vor und hinter dem DJ-Pult zu heulen und damit dem Oberwolf zu huldigen. Aber keine Angst, was im ersten Moment nach einer gefährlichen Sekte klingt, war natürlich ein Tanzevent aus reiner Ehrensache ohne finanzielle Interessen, dafür aber mit umso größerem Benefizcharakter – und das Ende vom Lied? Geht es nach Aussagen der Veranstalter ist eben dieses Lied noch lange nicht vorbei, denn das erwirtschaftete Geld soll für eine Vinyl-Sonderpressung zu Ehren Wolfies genutzt werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Ich halte mich aus solchen Diskussionen lieber raus und freue mich stattdessen auf die dekadente Sonderpressung, die es nach dem grandiosen Erfolg der Party geben muss =). Allerdings stehen klare Angaben über das Wann und Wo dieser musikalischen Bereicherung noch aus.

Außerdem ist mein Platz in diesem, an Informationen strotzenden Edutainment-Magazin, recht begrenzt und im vergangenen Monat sind noch weitere Themen kommentierungswürdig gewesen. Also kommen wir zum nächsten Punkt … Sie nennen sich die „Ostblockschlampen“ und wollen gemeinsam Musik machen! Eigentlich gar nicht schlimm, im Gegenteil, wenn zwei Plattendreher gut miteinander harmonieren, ist das schon die beste Voraussetzung für eine gute Show mit feiernden Leuten. Scheinbar sehen das aber manche Szeneinteressierte ganz anders und rufen, mehr als 19 Jahre nach dem Zusammenbruch des echten Ostblocks, in diversen Foren zu einer Niveaudiskussion über den gewählten Namen, die gespielte Musik (die bisher in dieser Form noch niemand hören konnte, da das Projekt demnächst erst an den Start geht) und die beteiligten Personen auf – einfach lächerlich! Wer sich, ganz unvoreingenommen, seine eigene Meinung zu diesem Thema bilden will, sollte einfach mal „Ostblockschlampen“ googlen. Spätestens dann wird jedem klar, dass es hier nicht darum geht Diskussionen oder gar Streit vom Zaun zu brechen, sondern einzig und allein darum Liebe zu verbreiten.

Der geneigte Szenegänger erkennt an solch „wichtigen Problemen“ recht schnell, dass es dieses Jahr wohl noch einiges zu klären geben wird. Für mich als Kolumnisten kann es natürlich nix Besseres geben – vorbei die Zeiten als ich euch mit meiner Leipziger Wohnungssuche belastet habe, weil einfach nichts in der Szene passiert ist. Als kleinen Runterbringer und damit ihr euch alle wieder lieb habt, gibt es diesmal ein ganz niedliches Kolumnenbild. Gesehen und im Bild festgehalten wurde dieses knuffige Lebewesen bei der Feier zu Ehren meines Wiegenfestes, welches ich ebenfalls diesen Monat begangen habe. Kurze Zeit nach dieser eindrucksvollen Momentaufnahme erging es dem Mettigel wie vielen seiner Artgenossen – er wurde bei lebendigem Leibe zerteilt und verspeist, denn es waren einfach zu wenig Vegetarier anwesend, um ihn zu retten!