Seid gegrüßt, Freunde der Sonne und willkommen in der warmen Jahreszeit 2009! Alle Jahre wieder, wenn der Mai mit gutem Wetter lockt, treibt es die Deutschen nach draußen: Die alten Herren gehen nicht mehr zum Stammtisch, sondern in den Biergarten, dralle, hautverfärbte Blondinen erzählen sich die Neuigkeiten aus dem Big Brother-Haus nicht mehr im Assitoaster, sondern direkt beim Sonnen im Park und die Penner haben ab und zu mal ein alkoholverklärtes Lächeln im Gesicht, weil sie nachts nicht mehr frieren müssen. Ach ja, das schöne Wetter macht einfach jedem Spaß … und weil bei schönem Wetter auch das Feiern mehr Laune macht, bekommt ihr jetzt den ultimativen Sommer-Party-Check mit auf den Weg!

Da hätten wir zuerst den Klassiker: Grillen im Park, dazu Alkohol und ein wenig Musik, der Rest ergibt sich. Funktioniert immer, wenn das Wetter mitspielt, wird aber über den ganzen Sommer betrachtet recht schnell langweilig und gerade das schwache Geschlecht fängt schnell an rumzuzicken, wenn die Mücken auch mit Party machen. Ein weiteres Sommer-Highlight bieten die alljährlichen Festivals, diese locken den geneigten Hörer mit szenetypischer Musik für kurze Zeit in ein exzessives Zelt-Zigeunerleben fernab der finanzkrisengebeutelten Realität – dumm nur, dass die von vielen angestrebte Scheuklappentheorie schon am Festivaleingang versagt, denn im Sommer 2009 sind Festivaltickets jenseits der 100-Euro-Marke keine Seltenheit mehr. Also heißt es umdenken und eine Möglichkeit, die sich seit längerem größter Beliebtheit erfreut, sind Mottoparties. Wie auf dem Foto nebenan gut zu erkennen, bleibe auch ich von diesem Trend nicht verschont und habe mich vor kurzem mal für einen Abend nach Hawaii ausgeklinkt. Nach diversen Cocktails und einigen inhalierenden Zügen von den, direkt aus Jamaika importierten Heilkräutern, hörte ich dann auch auf mir die Frage zu stellen, warum einige Partynasen jede Mottoparty immer gleich zur „Bad Taste“-Party degradieren?! Ist es der gänzlich übertriebene Mut zur Hässlichkeit oder das fehlende Wissen, dass rosa Leggins, kombiniert mit Converse-Schuhen, Klapsband und Neon-Pulli einfach nicht hawaiianisch aussehen? An dieser Stelle meinte der kleine Mann in meinem Kopf dann immer: „Alter, lass gut sein und entspann’ dich! Du bist hier in der Südsee, wenn nicht, dann zieh’ nochmal am Joint!“ Oft ergibt sich die beste Party ja sowieso aus der Kombination mehrerer abend- und tagesfüllender Veranstaltungen, ich denke dabei zum Beispiel an eine chillige Afterhour im Park, nachdem man in der Nacht im schweißtriefenden Club sein letztes Hemd nass getanzt hat. Nicht nur in Plagwitz ansässige Leipziger wissen, wovon ich rede ;-)

Zum Abschluss meiner monatlichen Rede an die Leser unseres Hefts, möchte ich mich diesmal nochmal kurz bei allen bedanken, die positives Feedback auf den zweijährigen Geburtstag von „MOE’s Corner“ gegeben haben, die mich antreiben und Monat für Monat neu motivieren, dass ich auch weiterhin die letzte Content-Seite im Szene-Guide eures Vertrauens fülle! Wir lesen uns wieder im nächsten Heft, bis dahin, schwitzt nicht zu sehr und alle, die noch mit der perfekten Strandfigur kämpfen, denken immer daran: Wer nicht kackt, wird fett! In diesem Sinne, Feuer frei, euer Moe.