West Coast Theory - Vom Beat zum Hip-Hop
- Genre
- Dokumentarfilm
- Regie
- Maxime Giffard, Felix Tissier
- Darsteller
- Snoop Dog, Too $hort, Will.i.am, Xzibit, Larry Muggerud
- Produktion
- F 2009, 133 Minuten, Mouna
Bewertung
Michael Möbius, Mar 20105 / 5 Sternen
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Los Angeles, Kalifornien ist die Heimat des West Coast HipHop. Superstars wie 2Pac, Dr. Dre, 50Cent oder Snoop Dogg eroberten von da aus mit ihrem unverwechselbaren G-Funk die ganze Welt und sind heute Idole für Millionen von Menschen.
Der Dokumentarfilm „West Coast Theory – Vom Beat zum Hip-Hop“ erzählt die Geschichte des kalifornischen HipHop-Way of Life zwischen Live Rap-Sessions, Funk, Sonne, Palmen und Egomanen. Am Beispiel der HipHop-Szene von Los Angeles zeigt und erklärt der Film wie der G-Funk-Sound entsteht und welche Umwälzungen und Entwicklungen durch die digitale Revolution in der gesamten HipHop-Szene vorgehen. „West Coast Theory“ ist ein Porträt über die HipHop-Musikkultur und einen Lifestyle, der sich entgegen der gängigen Klischees oft fern von Bitches, Dope, Hustlern und Bling Bling abspielt. Der Film führt hinter die Kulissen des Erfolgs und begleitet die Künstler bei Mixing-Sessions und Alben-Aufnahmen sowohl in legendären Studios als auch bei Underground-Helden in deren Home-Studios. Er beschreibt jeden Schritt einer Produktion vom ersten Beat über die Texte und Samples bis zum HipHop-Song.
Der Film bietet aufschlussreiche Interviews mit Größen wie Snoop Dogg, Xzibit, Will.I.Am und vielen anderen. Aber auch die Stars aus dem Hintergrund kommen zu Wort, beispielsweise der IT-Ingenieur Roger Linn, der als Erfinder des Drumcomputers gilt und damit das Sample in die Musikwelt brachte. Leicht nachvollziehbar und amüsant erläutern all diese Kenner der Szene wie der typische West Coast-Sound zustande kommt. Sie präsentieren ihre ganz individuelle Art zu arbeiten und erzählen was sich im HipHop-Business durch das Internet und die zunehmende Verfügbarkeit von digitalen Aufnahme-, Mix- und Studioprogrammen musikalisch geändert hat.
Im Dezember 2009 wurde „West Coast Theory – Vom Beat zum Hip-Hop“ beim „Unerhört Musikfilmfest“ in Hamburg mit dem Jurypreis als „bester Musikfilm“ ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es: „West Coast Theory gelingt das Kunststück, gleichzeitig analytisch und emotional einen Blick hinter die Kulissen dieser Industrie zu werfen. Der Film glorifiziert nicht, sondern argumentiert auf der Höhe der popkulturellen Entwicklung. Der Film geht nicht nur intelligent mit seinem Objekt um, die Macher wissen auch die filmischen Mittel einzusetzen: insbesondere der Musik-Schnitt ist außergewöhnlich.“ Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen!