Referees At Work
- Genre
- Dokumentation, Sport
- Regie
- Yves Hinant
- Darsteller
- Howard Webb, Manuel Mejuto González, Roberto Rosetti
- Produktion
- F 2008, 77 Minuten, Edel
Bewertung
Michael Möbius, Jun 20104 / 5 Sternen
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Was fühlen Schiedsrichter, wenn sie durch eine einzige Fehlentscheidung den massiven Druck der Öffentlichkeit, Verunglimpfung in den Medien oder gar Morddrohungen erleiden müssen? Wie kann ein Fußballspiel innerhalb von wenigen Minuten das Leben einer ganzen Nation auf den Kopf stellen? Der Film "Referees At Work" zeigt zum allerersten Mal das Leben und die Arbeit der weltbesten Fußball Schiedsrichter hinter den Kulissen eines großen Turniers und fesselt selbst Zuschauer, die nicht zu den eingefleischten "Fußball-Verrückten" zählen.
Das Werk des mehrfach ausgezeichneten, belgischen Produzenten Jean Libon und des Regisseurs Yves Hinant zeigt sowohl die massiven Emotionen der Unparteiischen, als auch die Brisanz ihrer Tätigkeit in einzigartig ergreifender Weise. Der Zuschauer erlebt die Schiedsrichter in Situationen, die niemals zuvor der Öffentlichkeit gezeigt wurden: vor und nach den Spielen in der Kabine oder bei den Nachbesprechungen mit den Mitgliedern der UEFA-Schiedsrichterkommission – gewissermaßen aus der "Schlüsselloch-Perspektive". Direkt und unverfälscht zeigt der Film, wie ihre Familien und Freunde erleben, wie sie und ihre in Sekunden gefällten Entscheidungen im Focus von Millionen Menschen stehen.
Absolutes Highlight der Dokumentation: die Filmemacher durften erstmalig auch die während der Spiele stattfindende Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter, seinen Assistenten und den Spielern dokumentieren. Alle Gespräche auf dem Platz werden 1:1 wiedergegeben, was es in dieser Form noch nie gab! Der Film liefert so faszinierende Einblicke in die Welt der Schiedsrichter, ihre Leidenschaft, ihre tägliche Auseinandersetzung mit Medien und Fans, den immensen Leistungsanspruch an sie und ihr professionelles Engagement, diese Aufgaben immer aufs Neue zu bewältigen.
Initiator des Films war die UEFA – der europäische Fußballverband. Libon erhielt für dieses in dieser Form nie dagewesene Projekt von den Verantwortlichen absolut redaktionelle Freiheit und unlimitierten Zugang zu den Schiedsrichtern und Örtlichkeiten während seiner Dreharbeiten, so dass dabei unglaubliche Szenen entstanden. Die Beweggründe für das Projekt erläutert UEFASchiedsrichter-Chef Yvan Cornu: "Wir wollten zeigen, dass Schiedsrichter im Sport eine wichtige Rolle einnehmen. Sie sind keine Roboter, sondern Menschen, die Fehler machen und Gefühle zeigen. Daraus ist ein großartiger Film entstanden". (moe)