Der Einleitungssatz ist eindeutig: BITTE KEIN GELD, DANKE! Schwer zu glauben in der heutigen Zeit, doch dem Atomino Art Festival und deren Machern geht es um mehr: es geht um Malerei, Fotografie, Objekte, Film, Bands, Performance, Djs und Latenightshow. Das alles mit mehr als 40 experimentellen Künstlern aus 18 Ländern. Atomino ist nicht kommerziell, der Eintritt zur gesamten Veranstaltung ist deswegen frei.

Das "Atomino Art Festival", organisiert von einem Team internationaler Freiwilliger, bringt vom 27.8.-29.8. 2010 experimentelle Kunst und Musik aus aller Welt nach Crimmitschau, einer Kleinstadt Westsachsens. Im örtlichen Textilmuseum werden Besucher und Künstler Teil dieses Kunstereignis und riskanten Experiments: Serviert wird eine Mischung verschiedenster interdisziplinärer künstlerischer Ausdrucksformen, multimedialer Kunst und zeitgenössischer Musik. Mit einem beachtlichen Line-up von 40 Künstler aus 18 Ländern will das "Atomino Art Festival" die Stadt Crimmitschau ein Wochenende lang mit internationalem Flair und experimenteller Kunst beleben. Verrückt oder progressiv – die Besucher sind eingeladen, sich mit all ihren Sinnen ihre eigene Meinung zu bilden: Atomino zeigt modernen Tanz, abstrakte Malerei, konkrete Poesie, Performances, Installationen, Video, Kino, Installationen sowie Konzerte mit elektronischer und zeitgenössischer Musik.

"Atomino Art Festival" will ein Zeichen setzen gegen den Kunstmarkt und der Vorstellung von Kunst als Ware. Die Künstler wissen, worauf sie sich einlassen. Keine hohen Honorare locken nach Crimmitschau, sondern eine Mikrowelt, die Begegnungen auf Augenhöhe schaffen will: Zwischen Bürgern und Künstlern, Professoren und Studenten, Kunstgrößen und kleinen Fischen. Die Künstler werden zur Interaktion motiviert, Kooperation statt Konkurrenz heißt die Devise.

"Künstlerische Zusammenarbeit ist eines der obersten Ziele des Atomino Art Festival." so Diego Gálvez, Kurator. Der kollaborative Charakter ist überall spürbar. Ein Cellist begleitet einen Kinofilm, im Fahrstuhl treffen sich Performer und Komponist zu einem Aufzugstück, eine Tänzerin bringt ein Gedicht zum Ausdruck, Livekonzert und Videojockey sorgen für parallele audiovisuelle Eindrücke. Beim Thema Geld sind die Organisatoren radikal. Trotz Verzicht auf das Eintrittsgeld akzeptiert man keine Geldspenden von Besuchern. Die Festivalgäste werden zu persönlicher Beteiligung ermuntert. Wer etwas geben möchte, kann zum Beispiel als Freiwilliger anpacken oder mit Sachmitteln aushelfen.

Das Textilmuseum Crimmitschau als Veranstaltungsort zeigt sich offen für junge Einflüsse. In einem integrativen Konzept werden die ehemaligen Produktionhallen des Textilmuseums zu Galerie, Bühne und Tanzfläche umfunktioniert. Auch ein Zeltplatz steht für die Besucher bereit. Die Plätze sind bereits begehrt, können aber über die Atomino-Homepage reserviert werden. Neben der offiziellen Seite www.atomino.eu zeigt sich "Atomino Art Festival" auch in seinen sozialen Netzwerken wie in Facebook, MySpace, Twitter, Vimeo usw. besuchernah. Mit kleinem Budget aber kreativen Ideen hat "Atomino Art Festival" in der virtuellen Welt bereits so viele Fans, dass es mit Sponsoring von "Livestream" als erstes Festival der Welt live im Internet übertragen werden soll. Das ehrgeizige Ziel der Organisatoren: Atomino will 2016 das größte Festival für Experimentelle Kunst Europas werden.

Die Weichen sind gestellt ...