Memories to go - vergeben und ... vergessen
- Genre
- Komödie
- Regie
- Terry Kinney
- Darsteller
- Matthew Broderick, Virginia Madsen, Alan Alda
- Produktion
- USA 2008, 85 Min., Koch Media
Bewertung
Michael Möbius, Aug 20114 / 5 Sternen
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Traumatisch wird das Gehirn geschleudert, als Coopers Kopf an eine Ziegelmauer schlägt. Er geht zu Boden und seitdem ist der Kolumnist einer Chicagoer Zeitung etwas durch den Wind. Er hat Aussetzer, ihm wird beim Autofahren schlecht, seine Konzentrationsfähigkeit ist hin. Weshalb er auch zum Comic-Lektorat degradiert wird. Zu seinen eigenen Problemen kommt noch ein Schreiben seiner Mutter aus der Provinz hinzu, in welchem diese ihn bittet zu seinem Onkel, dem Bruder seines Vaters, zu fahren. Denn dieser wird alt, leidet an Alzheimer und kommt langsam nicht mehr allein zurecht. Cooper soll seiner Mutter helfen diesen zu überreden in ein Heim zu gehen, was jener aus nachvollziehbaren gründen nicht möchte. Tatsächlich hat er ganz andere Pläne. Sein eigener Großvater hatte ihm als Jungen schließlich etwas Besonderes geschenkt. Eine Baseballkarte. Eine mittlerweile sehr alte und sehr seltene Baseballkarte. Eine ca. 600.000 Dollar schwere Baseballkarte. Sein Neffe soll ihm bei diesem Unternehmen zur Hand gehen, denn der alte Herr ist doch etwas schrullig geworden und darf selbst auch nicht mehr Autofahren. Coopers Highschool-Liebe und ihr Sohn sind auch mit von der Partie und so fahren sie alle nach Chicago zu einer Messe für „Baseballdevotionalien“. Doch natürlich klappt nicht alles wie angedacht und Cooper muss sich beweisen und kämpfen, für die Liebe, für seinen Onkel und um seine eigene Zukunft.
Fazit
Es klingt zuerst vielleicht eher nach dem Stoff für eine Tragikomödie, doch man kann trotz des sehr ernsten und traurigen Themas wiederholt herzlich, mithin befreiend, auflachen. So ist die Messe der Baseballfans eine ganz eigene Welt (Dylan Baker ist hier hervorzuheben), ein Wettstreit der mental Beeinträchtigten, bei Coopers Ärztin, ganz wunderbar. Die Maschine-Schreibenden-Fisch-Poeten sind ebenfalls nicht zu verachten (welche deshalb auch beinahe in die Zeitung kommen). Dieser Film veranstaltet keine Gagparade, er lebt vielmehr von den stillen Momenten, vor allem aber von seinen Figuren, die ganz normale Menschen mit normalen Problemen sind, aber eben in einer besonderen Situation. Eine Empfehlung kann daher ohne Bedenken ausgesprochen werden. (Thomas Treichel)
Details - DVD
- Bild
- 1,85:1
- Ton
- Deutsch/Englisch Dolby Digital 5.1
- Extras
- Originaltrailer, Filmografien