Mysteria
- Genre
- Thriller / Fantasy
- Regie
- Lucius C. Kuert
- Darsteller
- Robert Miano, Billy Zane, Danny Glover, Martin Landau
- Produktion
- USA 2011, 95 min., Sunfilm
Bewertung
Michael Möbius, Dec 20114 / 5 Sternen
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Ein verbrauchter Drehbuchschreiber, der sich nur noch von Alkohol und Nikotin ernährt, erwacht in einem Verhörraum. Ein Bulle will seine Geschichte hören. Dem gerade erwachten Aleister fällt es jedoch schwer sich zu erinnern, der Ausfall seines Gehirns ist eines halben Dutzends geleerter Whiskey-Gläsern natürliche Folge. Doch dann kommen die Bilder, ganz langsam, in Flashbacks. In flackernden Farb-Schlieren, pulst die Geschichte voran, mit stetig steigendem Herzschlag, wer ist die schöne unbekannte Samariterin, was will diese nicht minder attraktive Studentin, wird sich seine Schreibblockade doch noch lösen, wieso tauchen plötzlich irgendwelche Leichen auf, was ist auf diesem einen Video, wieso ist dieser Politiker auf ihn aufmerksam geworden, warum ist eigentlich immer wenn man welches braucht, das Geld alle? Fragen über Fragen. Einige lösen sich auf, andere hingegen ... Es ist mysteriös.
Fazit
Im Stile eines alten Detektiv-Streifens ist diese Geschichte, welche von hinten aufgezäumt wird, überaus spannend, die Hauptfigur, ein unsympathischer Kauz, ist dafür genau die richtige Persönlichkeit. Alle anderen sind Statisten, in diesem zusammengesackten Gebäude an Erinnerungen. Tatsächlich ist die Geschichte überaus verwinkelt, hier ein Strang, er geht verloren, da ein anderer, sie wollen nicht so recht zueinander finden. Der Beginn ist unklar, man erfährt auch wenig, man mutmaßt, spekuliert, dreht sich im Kreis. Kommt nicht recht voran, tritt auf der Stelle.
Dies Spiel weckt Emotionen, es packt den Geist, krallt sich daran fest und lässt lange nicht los. Manchmal gerät die Hommage jedoch ein wenig zur Parodie, die Genre-Merkmale werden persifliert, die Szenen sind eng an die Vergangenheit der Filmgeschichte gebunden und konzentrieren sich auf das Suchen eines Sinnes. Die Spannung ist strapazierend, es gibt viele Momente in denen man denkt: „Was soll denn das?“ und solche die alle Vermutungen über den Haufen werfen, so dass man wieder am Anfang steht. Diese Inbeschlagnahme der Nerven wird noch durch die furchtbar-monotone Musik gesteigert, was natürlich Absicht ist. Daher kann das Fazit wie folgt lauten: Irgendwie besonders, irgendwie sehenswert. Aber wohl nicht für jeden. (Text: Thomas Treichel)
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