Rommel
- Genre
- Drama
- Regie
- Niki Stein
- Darsteller
- Ulrich Tukur, Benjamin Sadler, Aglaia Szyszkowitz, Thomas Thieme, Hanns Zischler, Tim Bergmann, Johannes Silberschneider
- Produktion
- Deutschland 2012, 118 Min., Teamworx, Universum Film
Bewertung
Peter Weißenborn, Dec 20123.5 / 5 Sternen
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ROMMEL erzählt von den vergeblichen Anstrengungen des Feldmarschalls, von Hitler Verstärkung für die Westfront zu erlangen, und von der allmählichen Einsicht in die Ausweglosigkeit der Lage nach der militärischen Niederlage in der Normandie. Von seinem Stabschef Speidel vorsichtig in die Pläne zum Sturz Hitlers eingeweiht, verhält Rommel sich abwartend, verrät aber die Verschwörer nicht. Konfrontiert mit Hitlers starrem Festhalten am Endsieg und den immer absurder werdenden militärischen Befehlen, ist Rommel, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, fest entschlossen, die Front auf eigene Verantwortung zu öffnen. Doch bevor es soweit kommt, wird er bei einem Fliegerangriff schwer verletzt ...
Fazit
Wie bei der Beurteilung der Rolle Rommels im zweiten Weltkrieg, so ist es auch hier schwierig über den Film zu urteilen. Der Film gibt sich deutlich Mühe, die Person Rommel nach seiner Versetzung an die Westfront, zu skizzieren, sein Pflichtbewusstsein und Gehorsam als des Führer's Soldat. Der Machtkampf der "alten" Generäle, die Rommel - aus ihrer Sicht - als Günstling Hitlers und in der Konsequenz als Generalfeldmarschall vor die Nase gesetzt bekommen.
Auch schön, wie der Film darstellt, wie die PR Maschine des 3. Reiches Rommel vor den Karren spannte, und ebenso die Abhängigkeit des dritten Reiches von der PR Figur Rommel, als "Held" und Hoffnungsträger. Das Werben der Verschwörer um die PR-Figur Rommel, die einen Umsturz im Reich wollten. Denn nicht nur im Volk war der General angesehen, auch bei den Soldaten, hatte der "Wüstenfuchs" großen Respekt.
Der Film erweckt vom Titel her dennoch einen zu großen Anspruch, den er definitiv nicht halten kann. Der Film beschränkt sich tatsächlich auf die kritischste Phase seines Lebens, ab November 1943, als die Heeresgruppe B unter Rommel nach Frankreich verlegt wurde und mit der Verteidigung der Westfront bzw. des Atlantikwalls beauftragt wurde. Hier bleibt keine Zeit, den Soldaten Rommel, den Wüstenfuchs, zu skizzieren, was ihn antrieb. Hier wird nur noch seine Zerissenheit, sein innerer Kampf zwischen Führertreue und der Feststellung der stärker zunehmenden Greueltaten der Führerbeorderten SS, des Verheizens von Soldaten an der Front und der Rettung des deutschen Reiches, ohne unnötiges Blutvergiessen bebildert.
Ok, für ein Drama vielleicht schon ausreichend, aber nun ausgerechnet bei einem nicht gerade unumstrittenen General mit so wenig Speck zur Sache zu gehen, nunja.
Insgesamt immer noch ein guter Film mit Unterhaltungswert, auch Dank der Schauspieler, aber meine Erwartungen, mehr über Rommel zu erfahren, um das Bild nachzeichnen zu können, konnten nicht erfüllt werden. Dazu gibt weder der Film noch das nicht vorhandene historische Bonusmaterial etwas her.
Details DVD
- Bild
- 2.35 : 1
- Ton
- Deutsch (Dolby Digital 5.1)