Broken City
- Genre
- Krimi, Thriller
- Regie
- Allen Hughes
- Darsteller
- Mark Wahlberg, Russell Crowe, Catherine Zeta-Jones, Jeffrey Wright, Barry Pepper, Alona Tal, Natalie Martinez, Kyle Chandler
- Produktion
- USA, 2012, 105 min., Universum
Bewertung
Thomas Treichel, Nov 20132.5 / 5 Sternen
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Ein weißer Cop ist angeklagt, er soll einen schwarzen, jungen Mann absichtsvoll erschossen haben, welcher unbewaffnet war. Aus Mangel an Beweisen wird er freigesprochen, doch seine Karriere ist beendet, er hat nun in der afroamerikanischen Gemeinde der Stadt ein zu bekanntes Gesicht. In den nächsten Jahren schlägt er sich als Privatdetektiv durch, gehörnter Ehemänner Frauen knipsen, die Schiene. Da kommt ein neuer Auftrag rein, vom sehr zwielichtigen Bürgermeister der Stadt. Man kennt sich schon, traut sich keinen Zoll weit. Doch das Geld für den Auftrag lockt. Und so gerät der Ex-Cop, im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt, in die Abgründe der Lokalpolitik, zwischen Alphatiere, die ihn zwischen sich zu zerreiben drohen. Ständig sich fragend, wer an seinen Drähten zieht und die Puppe nach der eigenen Melodie tanzen lässt.
Für das Privatleben ist dies nicht förderlich. Für die Gesundheit auch nicht. Es wird gestorben. Dann wird gelogen. Aber eigentlich auch schon davor. Bis es scheint, als ob nie irgendjemand irgendwann mal die Wahrheit gesagt habe. Auf der Suche nach selbiger, dreht sich die ganze Geschichte mehrfach um die eigene Achse, bis die Story eine andere ist und aber immer noch nicht die eigentliche. Auf der Spur. Sie verlierend. Dabei die mäßig stabile Wiedererlangung des Lebensverlaufes, dieses in der eigenen Hand zu halten, drangebend. Bis sich alles an Theorien verliert, sich anders wieder zu finden. Vielleicht einen Abschluss. Und sei es, über diesen Umweg, jenen der obig angesprochenen, alten Geschichte.
Fazit
Es ist kein guter Film. Aber man möchte auch nicht zu hart ins Gericht gehen. Die Schauspielerleistung ist weitgehend in Ordnung. Die Bilder sind ganz hübsch. Rasanz, Tempiwechsel und plötzliche Spurwechsel der Handlung sind ganz gut angebracht.
Gar nicht so schlecht. Was jedoch lauer daher kommt, sind die inneren Kämpfe des Film-Helden, weswegen die Parts in welchen diese dargestellt werden lediglich Schulterzucken sind, oder nur Mittel zum Zweck. Nämlich den üblichen kaputten, abgehalfterten Cop der genretypisch aktuellen Kriminalfilme zu schaffen. Nun gut, das geht halbwegs auf seinem Weg, ist aber in diesen Phasen nicht gut gespielt und ziemlich platt. Kriselnde Partnerschaft ungleicher Menschen, männliche Eifersucht, Alkohol verursacht eine Szene, dann dies Trennung.
Was jedoch die Wertung nur auf 50% festsetzt ist das Ende. Lang ist es her, dass ein solches so einfallslos und voraussehbar gestaltet ward. So dass es den ganzen Plot, alle Bemühungen der Verwirrung und der Schaffung einer Miträtselstimmung kaputt macht. Und somit allen Spaß nimmt. Immerhin, bis dahin ist das Ganze noch recht unterhaltsam. Doch die Ernüchterung macht geradezu wütend auf einen Autor, der offenbar das Skript nur noch schnell fertig machen wollte, um es gerade noch so fristgerecht einzureichen und sein Geld zu bekommen. Zumindest wird der Zuschauer mit diesem Gefühl zurückgelassen, nach dem Abspann.
Der Film ist nicht zu empfehlen. Aber auch nicht in der Luft zu zerreißen. Wer mag, mag ihn sehen. Ob er mögen wird, was er sieht, ist jedoch ganz und gar nicht gewiss. Der Daumen bleibt waagerecht, doch die Schwerkraft zieht an ihm.
- Bild:
- 16:9 – 2,35:1
- Ton:
- Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
- Untertitel:
- Deutsch
- Extras:
- Featurettes, Deleted Scenes, Alternatives Ende, Trailer
- VÖ-Termin:
- 04.10.2013