John Wick 3
- Genre
- Action
- Regie
- Chad Stahelski
- Darsteller
- Keanu Reeves, Halle Berry, Ian McShane, Laurence Fishburne, Asia Kate Dillon, Lance Reddick
- Produktion
- USA 2019, 131 Min., Concorde / Lionsgate
Bewertung
Paula, Jun 20193.5 / 5 Sternen
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Im zweiten Teil hat John Wick die Regeln des hohen Rates gebrochen, indem er den Mafia-Boss Santino D’Antonio im Continental Hotel in New York umgebracht hat. Sein Freund und Hotelbesitzer Winston (Ian McShane) sieht sich gezwungen Wick aus der Killergemeinschaft auszuschließen, wodurch ihm jegliche Dienste des hohen Rates (Continental-Unterbringung, ärztliche Versorgung etc.) verwehrt werden. Da durch die Excommunicado ein Kopfgeld von 14 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt wird, macht nun jeder Killer auf der Welt jagt auf John Wick.
Mit vielen Jägern auf den Fersen, wird es zwischenzeitlich knapp für Wick, welcher beginnt sich mit Hilfe alter „Schuldmünzen“ und „Tickets“ einen kleinen Vorsprung herauszuarbeiten.
Währenddessen macht sich eine Richterin (Asia Kate Dillon) des Hohen Rates auf die Spur der Unterstützer von Wick, um diese zu bestrafen.
Fazit
John Wick aka The Boogeyman aka Baba Jaga kommt zurück!
Der Film setzt genau da an wo der zweite Teil aufgehört hat, mit John Wick und seinem Hund auf der Flucht durch den New Yorker Regen. Er hat noch etwas Zeit bis 18Uhr bis der Ausschluss aus der Kammer komplett vollzogen wird und er Vogelfrei ist. Somit bringt er noch seinen Hund in Sicherheit und lässt sich noch einmal kurz verarzten.
Ab hier an beginnt die Jagd auf Wicks Kopf, was durch den Countdown und die vielen folgenden Augen der New Yorker City gut an Spannung erzeugt. Die einzige Frage, die dem Zuschauer noch im Kopf brennt: was hat John Wick jetzt vor?
Man begleitet Wick nun auf seinem action-geladenen Weg, eine Actionszene jagt die nächste, ein paar Killer abgeschüttelt, kommen die nächsten, mehr Blut, mehr spritzende Schusswunden und schließlich wandert Wick durch die Wüste.
Die kleinen Gags in den Kampfszenen sorgen für zwischenzeitliche Lacher und sind eine nette Abwechslung zum sonst stupiden Aktion-Ablauf. Als Zuschauer kann man sich auch die neuartigen Ideen freuen wie manche Kampfszenen dargestellt sind. Z.B. als er zusammen mit Hally Berry und ihren Hunden gegen Barrada kämpft. Auch ist Wicks Ritt durch die Innenstadt von New York eine optische Augenfreude.
Leider haben wir aber auch einige Wermutstropfen, denn wer auf Details achtet stößt auf so einige Ungereimtheiten.
Falls sich einige der Zuschauer noch an die Duschszene des 1 Teils erinnern können? Obwohl im zeitlichen Handlungsablauf zwischen der Szene nur einige Wochen liegen können, sieht man Keanu Reeves die 5 Jahre zwischen den Filmen dann doch an.
Eine weitere Paradoxie ist unteranderem der hervorragende Gesundheitszustand von Wick, denn nach all den Schlägen, Stich-&Schnittverletzungen, Stürzen, Kämpfen und Ähnlichem, steht er dann doch wieder relativ schnell auf.
Gegen Ende stellen wir uns dann die Frage: Kann ein Film zu viel Action haben? Ja er kann! Ein Kampf jagt den nächsten und steigert von Mal zu Mal die Action und bei jedem weiteren neuen Gegner hofft man, dass es endlich der Letzte ist. Das war einfach zu viel Arcade-Action. Das Leidliche, während man im ersten und zweiten Teil noch so etwas wie eine Story verfolgte, scheint das im vorliegenden dritten Teil irrelevant. Man hat Wicks Motivation und Ziele irgendwie aus den Augen verloren. Will er den Rat zerstören? Sich bis zum Ende seines Lebens verstecken?
Da das Ende offengehalten ist, lässt sich vermuten, dass es in den nächsten Jahren eventuell einen vierten Teil geben wird.
Final - wer auf pure Aktion und viel Blut steht, ist hier genau richtig am Platz. Lehnt euch also zurück, achtet nicht auf Details und lasst euch einfach nur Berauschen.
Bildmaterial: © 2018 Concorde Filmverleih GmbH