Splinter Cell: Double Agent

Kein anderer Spiele-Protagonist konnte den Begriff „Stealth-Action“ bisher so prägen wie Spezialagent Sam Fisher in Ubisofts preisgekrönter Serie „Tom Clancy's Splinter Cell“. In seinem vierten Einsatz ist der raubeinige NSA-Spion einmal nicht im Schatten unterwegs, sondern infiltriert als Doppelagent eine Terrororganisation. Der Clou: Terroristen und Einsatzleitung stellen teils gegensätzliche Einsatzziele. Die Entscheidungen des Spielers wirken sich unmittelbar auf die Story aus, die in mehreren Endsequenzen gipfelt.

Durch eine Kette von vorgetäuschten Ereignissen, darunter ein Bankraub mit anschließender Verhaftung, wird Sam nach und nach in die Terroristengruppierung eingeschleust. Ihr Ziel: Nuklearanschläge auf New York und Los Angeles. Erstmals muss der Spieler in zahlreichen Spielszenen weitreichende Entscheidungen treffen. Erschießt er einen Kollegen, damit die eigene Tarnung nicht auffällt, oder verschont er dessen Leben und riskiert entdeckt zu werden? Je nach gewählter Aktion ändert sich der Handlungsverlauf dynamisch. Das Spannende dabei: Nur indem Sam gefährliche Aufgaben für die feindliche Seite absolviert, kann er das Vertrauen der Terroristen gewinnen und sie stoppen.

Zu Sams Agentenwerkzeugen zählen ein handlicher Glasschneider für lautlose Einbrüche, ein Schwellensichtgerät zur Ortung von Geräuschen und eine neuartige Fernbedienung zum Manipulieren von PC-Terminals. Stark erweitert wurde auch der Mehrspielermodus. Bis zu sechs Spieler duellieren sich in einer Vielzahl von Spielmodi online oder offline. „Splinter Cell: Double Agent“ lässt kaum Spielraum für Kritik, denn es ist ein hochkarätiges Agentenabenteuer mit toller Technik und unverbrauchten Ideen. (Text: Michael Möbius)