Sommerlich heiße Grüße an das schwitzende Partyvolk in der großen, viben Welt!
Wie jedes Jahr war auch der Juli 2008 wieder mit zahlreichen Festivals und OpenAir-Veranstaltungen gespickt. Einige waren wie immer erfolgreich, andere diesmal weniger, aber eines hatten die meisten Wochenendevents wieder mal gemeinsam: Verdammt viel Regen! Als Paradebeispiel sei an dieser Stelle kurz das splash!-Festival erwähnt, das ja quasi schon ein Regenabo auf Lebenszeit gebucht hat. Das kann natürlich auch äußerst vorteilhaft für das vom Weed benebelte Gedächtnis der HipHop-Headz sein, sodass man sich einige Faustregeln schon verbindlich vormerken kann. In etwa so: „Eh Dude, haben wir bei all dem grünen Dampf das splash! verpennt? Nein nein, chill out Homeboy, dieses Wochenende war schönes Wetter, da ist doch nie splash. Lass uns lieber noch einen bauen!“ Da nutzen dann alle meteorologischen Prognosen nur wenig, vielmehr sollte man sich auf das Gespür der echten Event-Insider verlassen. Vor kurzem habe ich ein derartiges Expertengespräch mit einem solchen Szene-Kenner geführt und schon nach wenigen Minuten kam der alles entscheidende Satz: „Ich mache das jetzt schon ein paar Jahre und der Juli kackt beim Wetter immer ab! Da sollte man halt einfach mal den Ball flach halten.“ Und damit war das Thema dann auch gegessen und ich habe die perfekte Überleitung zum eigentlich Höhepunkt des vergangenen Monats.
Nachdem die Tränen des verlorenen EM-Finales Ende Juni am Anfang des Monats durch fußballgroße Regentropfen im Gesicht eines jeden Deutschlandfans ersetzt wurden, hatte Petrus schließlich doch Einsehen, ließ die Sonne wieder scheinen und verwandelte, pünktlich zu den VIBE-Summer-Games, Regen in Schweiß. Und genau dieser floss in Strömen als 17 von ursprünglich 20 gemeldeten Teams am letzten Juli-Wochenende neben Ruhm und Ehre auch um Mediengutscheine und den monströs anmutenden VIBE-Pokal kämpften. Sieger wurde letztendlich das Team „Houseburns“, alle anderen Teams klatschten zwar gelangweilt, frustriert und oberflächlich Beifall, planen aber insgeheim schon die Gegenoffensive für das nächste Turnier. Dazu kamen eine Reihe inoffizieller Auszeichnungen, denen vor Ort wenig Beachtung geschenkt wurde, die ich aber hier nicht unter den verbalen Teppich kehren will: Der Preis für die am besten gekleidete Mannschaft ging an das „Team H-Wood“, welches im Trikot von Inter Mailand auflief und dem damit verbundenen Erfolgsdruck, zumindest in der Vorrunde, auch eindrucksvoll und treffsicher standhielt. Des Weiteren ging der inoffizielle Team-Motivationspreis an Gin & Juice, die gleich zwei Mannschaften zum Turnier stellten, von denen aber leider keine antrat. Das schafft auch nicht jeder! Zu guter Letzt ging der Preis für die beste Einzelleistung an unsere Masseuse mit den Zauberhänden, die mit filigraner Technik selbst dem größten Schmerz vorübergehend Linderung bescherte.
Jaja, die VIBE-Summer-Games, ein Freizeitevent der Superlative und eine wahrhaft weltmeisterliche Organisation der Veranstalter! Kritik wäre hier wirklich fehl am Platze, vielmehr höre ich schon den Aufschrei der Massen: „Wann kommen die VIBE-Summer-Games (Winter Edition) in der Leipziger Soccerworld?“