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Felix Kröcher - Interview

Titelmotiv -

von und mit Florian Goldschmidt:

Hi Felix,

in den letzten Monaten muss man sich, zugegeben extrem, Bemühen an Dir und deinem Namen vorbei zu kommen. mal sieht man Dich mit dem VIVA-Klaas über die Nature One düsen, dann wird eben mal der Raveline-Award als "Bester DJ 2007" abgeräumt, ein Koop-Album mit Eric Sneo auf den Markt gebracht und anscheinend ganz nebenbei bist Du noch leitender Musikredakteur bei Sunshine live.

Könnte man sagen: "du bist ein Arbeitstier" ?
Ich sage es mal so - „Von nichts, kann auch nichts kommen“! Ein Riesen Vorteil bei der Sache ist wohl, dass ich meine Arbeit liebe und ich mich jeden Tag auf das neue hineinstürze. Es entwickelt sich ein ungeheurer Reiz ständig daran zu werkeln, neue Dinge starten, dabei laufende Projekte nicht aus dem Auge zu verlieren und nebenbei weitere Ziele zu entwickeln. Ob das nun von Außen als „Arbeitstier“ deklariert wird, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich selbst brauch einfach einen Überblick und muss wirklich sehen, dass Bewegung in allem steckt, erst dann stellt sich bei mir eine Art Zufriedenheit ein!

Auflegen, produzieren, Deine Arbeit im Radio und vielleicht noch ein wenig Privatleben. Wie ist das Alles unter einen Hut zu bekommen?
Dazu kann ich immer wieder nur auf einen Funken „Organisation“ hinweisen. Wenn ich nun alles kreuz & quer machen würde, dann wäre das Pensum das ich mir selbst vorsetze, sicher nicht zu erfüllen. Sicher muss man aber auch hier und da mal ein paar Abstriche machen, auch im Privatleben, aber mal ganz ehrlich – Wer muss das nicht. Ich bin mir bewusst darüber, dass viele meiner Träume in Erfüllung gegangen sind, da darf man dann auch nicht jammern, wenn man dies oder das mal verpasst. Letzt endlich hab ich zur Zeit ein ziemlich erfülltes Leben und bin dankbar für alles was ich so erleben darf. Solch eine Einstellung muss man wohl aber auch erst mal erreichen, denn wir alle neigen in der Regel zum herumnörgeln, in jedem steckt ein Stück „Hollywood Diva“. Ein gesunder Optimismus strahlt einfach auch eine super Zufrieden & Gelassenheit aus.

Die Fertigstellung des Albums "Connected" zusammen mit Eric gestaltete sich durch deinen Arbeitsalltag recht langwierig. Wie beurteilst Du nun im Nachhinein den Erfolg des Albums und die damit verbundenen Strapazen denen Du dich hierfür ausgesetzt hast?
Alle Strapazen, wenn man sie denn so nennen möchte, haben sich komplett bezahlt gemacht. Die Arbeit mit Eric war sehr lehrreich und unsere Freundschaft ist zudem noch viel weiter gewachsen. Das Feedback auf das eigentliche Produkt war durchweg positiv. Es ist schön zu sehen, wenn Menschen verstehen was man mit seiner Arbeit darstellen möchte. Wir haben uns ja nicht ins Studio gesetzt um einfach mal ein Album gemacht zu haben, da steckte viel mehr dahinter. Eine weitere Zusammenarbeit ist daher nicht auszuschließen, da bin ich mir sicher!

Du sagst, dass Deine musikalische Entwicklung noch lang nicht abgeschlossen sei, im letzten Jahr bis heute hast Du dich vom Hardtechno ein wenig abgewandt, schon eine Ahnung wo es im nächsten Halbjahr musikalisch hingehen könnte?
Wie könnte ich das auch behaupten, man weiß ja nie in welche Richtung man sich entwickelt. Ich versuche meinem Stil immer treu zu bleiben, aber der Stil macht in meinen Augen nicht unbedingt die Musikalische Weiterentwicklung aus. Es ist immer schwer dies so zu beschreiben, das es auch wirklich jeder versteht. Dies hat wiederum nichts damit zu tun, das ich sagen möchte „Die Leute sind schwer von Begriff“. Nein, das ganz und gar nicht! Es ist vielmehr der eigene Prozess in dem sich wirklich jeder Künstler irgendwann bzw. im Laufe seiner Karriere wieder und wieder auf das neue findet, wirklich immer und immer wieder.

Das ganze dann an die Fans weiterzugeben gestaltet sich nun mal nicht so einfach, was wiederum logisch ist, denn dort findet nun mal dieser Prozess nie so statt wie bei dem Künstler XY. Dies ist aber nun mal die Herausforderung der man sich stellt, wenn man eben nicht auf Nummer sicher geht und eben nicht immer wieder das selbe machen möchte. Mir geht es einzig und allein um den Spaß bei der Sache, denn dieser bleibt, so lang man Feuer im Herzen trägt.

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