Damnation

Wild Wild West meets Tomb Raider ... so oder so ähnlich fühlte ich mich in den ersten Minuten beim Anspielen von "Damnation". Leider spielt ihr im Action-Adventure für Xbox 360 weder den saucoolen Will Smith noch die gut bestückte Lara, sondern den Kriegshelden "Hamilton Rourke", den ihr mit seinen Kumpels, schlecht synchronisiert und recht träge durch Feuergefechte und Klettereinlagen eines alternativen Amerika scheucht.

Dieses alternative Amerika lässt sich spannend und schnell durchqueren, das Leveldesign wirkt hierbei ganz schick, jedoch eigentlich ziemlich sinnfrei, da das gesamte Areal einem unendlichen Grand Canyon inklusive Gammelruinen ähnelt. Grafisch macht das Spiel soweit nichts falsch, wirkt aber nicht auf dem neuesten Stand und setzt somit keinerlei Maßstäbe. Aufgelockert werden die Gefechte und Springerei von flotten Motorradrennen, die einen zwar unterhalten, jedoch viel zu einfach sind und irgendwie nicht stimmig ins Spielgeschehen integriert wurden. Irgendwie passt alles nicht so recht zusammen, hinzu kommt das diese inkompatiblen Spielabschnitte auch spielerisch nicht ganz überzeugen. Wie bereits erwähnt zieht euer Held recht steif durch die Gegend, die Steuerung (vor allem bei Feuergefechten) ist etwas hackelig und schwierig, Dialoge eher mager. Im Gegenzug gefällt die Idee, der Steampunk-Stil des Games und die massige Action unterbrochen von vielen Zwischenspännen. Somit ist für ausreichend, aber eben nur kurzweilige Unterhaltung gesorgt.

Solltet ihr über pralle Geldbeutel verfügen und könnt einfach kein halbwegs brauchbares Actiongame auslassen, greift zu. Sucht ihr aber nach Genre-Highlights - Finger weg! (Text: Florian Goldschmidt)