Bewertung
Michael Möbius, Aug 20094.5 / 5 Sternen
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Rennspiel-Fans aufgepasst: Hier gibt es mehr Kilometer fürs Geld! Mit „FUEL“ präsentiert Codemasters einen Open World-Racer, der mit 14.400 km² die größte Spielwelt aller Zeiten in einem Videospiel bietet und dies wurde sogar offiziell von Guinness World Records bestätigt. Was neben den nackten Zahlen noch alles in „FUEL“ steckt, haben wir für euch getestet!
Der Schauplatz von „FUEL“ ist eine alternative Gegenwart, in der unser Planet nach Jahrzehnten zügelloser Umweltverschmutzung durch den Klimawandel von riesigen Schneisen der Verwüstung umspannt ist. Der Ölpreis hat astronomische Höhen erreicht, und dennoch hat sich eine neue Generation von Renn-Freaks aufgemacht und in der Ödnis einen brandneuen Extremsport ins Leben gerufen. In dreckigen Fahrzeugen der Marke Eigenbau treten sie gegeneinander an, um möglichst viel Kraftstoff zu gewinnen. Der Weg zum Triumph führt den Spieler durch das amerikanische Ödland: Von der durch Tsunamis zerstörten Pazifikküste über die Einöde Nevadas mit dem Grand Canyon bis zu heimtückischen, schneebedeckten Berggipfeln, dichten Wäldern und ausgedörrten Wüsten. Ein dynamisches Wettersystem mit vollständigem Tag-/Nachtrhythmus, strahlendem Sonnenschein und sintflutartigem Regen, allen dazwischen liegenden Abstufungen, verheerenden Tornados, Sandstürmen, Gewittern, Blitzschlägen und Schneestürmen macht das Spiel noch realistischer und verlangt vom Spieler Flexibilität und taktisches Geschick. „FUEL“ punktet natürlich erstmal mit der riesigen Spielwelt, dazu kommen ein gut brauchbarer Online-Modus und die vielen verschiedenen Renn-Events. Bei all dem Lob muss allerdings noch Platz für Kritik bleiben, denn gerade beim Gameplay macht dieses schön anzusehende Rennspiel nicht die beste Figur: Das Schadensmodell ist einfach lächerlich, die Gegner KI im höchsten Schwierigkeitsgrad echt unfair, es fehlen ein Splitscreen, der Blick in den Rückspiegel und auch die Fahrphysik ist nur unteres Mittelmaß. Ein absolutes „No Go“ für ein Rennspiel ist die fehlende manuelle Schaltung.
Insgesamt muss man feststellen, dass „FUEL“ in Sachen Präsentation vieles richtig macht, aber dafür spielerische Schwächen offenbart, die bei aktuellen Rennspielen eigentlich längst der Vergangenheit angehören. Für das ein oder andere kurzweilige Offroad-Rennen ist „FUEL“ ein recht gutes Spiel, für komplexen, lang anhaltenden Spielspaß gehört es aber leider nicht zur ersten Wahl! (Text: Michael Möbius)
related link: www.fuel-game.com