Helau an alle MOE’s Corner-Fans! Mit dieser Jahreszeit-typischen Begrüßung erregt man bei mir stets Abneigung, aber keine Angst, damit es euch jetzt nicht ebenso ergeht, nehmen wir auch gleich wieder Abstand von dem ganzen Faschings-Mist. Außerdem habe ich ja meinem Unmut zur fünften Jahreszeit bereits an gleicher Stelle im letzten Jahr Luft gemacht und es ist doch sowieso immer wieder das gleiche, oder?! Wer sich aber diese fröhlich-abwertenden Zeilen noch einmal zu Gemüte führen will, schaut am besten im Archiv auf vibe.cd unter „MOE’s Corner - Februar 2009“ nach! Da findet sich eine gelungene Verhaltens-Anleitung für alle Teilnehmer des närrischen Treibens …

Doch genug von altem Geschwätz geredet, kommen wir zur Tagesordnung: Diesmal mit einer kleinen Anekdote aus meinem ereignisreichen Leben, die euch anregen soll mal wieder selbst aktiv zu werden und das winterliche Wetter in unseren Gefilden zu genießen, bevor es vorbei ist. Und schließlich ist gerade Winter-Olympiade in Vancouver und da will ein Moe ja in nichts nachstehen. Natürlich mache ich das alles nur, weil mir die deutsche Medienaufsicht die Godfather-Pistole auf die Brust gesetzt hat, nachdem ich in der letzten Ausgabe die Verbündung unserer Leser zu digitalen Mafia-Clans propagiert hatte. Also Freunde: Weg vom Rechner, raus in die Natur und ab aufs Snowboard ist diesmal unser Motto! Aber vergesst die Mafia nicht =)

Als jahrelanger Verfechter des Wintersports auf zwei Brettern habe ich mich also vor kurzem vom Trend der Zeit infizieren lassen und mich erstmals auch auf so ein cooles Snowboard gestellt. Obwohl mir nach diesem Tag mein Hintern mehr wehtat, als die Beine fand ich irgendwie Gefallen an dieser Art den schneebedeckten Hang hinab zu sausen, nicht zuletzt dank der vielen schicken Pistenhasen, die ähnlich der Fahrbahnbegrenzung auf Bundesstraßen von oben bis unten die Abfahrtsstrecke säumten. Für Anfänger aus mitteldeutschen Gefilden empfiehlt sich Oberwiesenthal im Erzgebirge, der dort ansässige Fichtelberg war auch das Ziel von mir und meinen zwei Kollegen, von denen einer ebenso blutiger Anfänger wie ich war, der andere gegen uns aber wie ein Pro erschien, da er schon einige Jahre Snowboard und Jaga-Tee in Perfektion kombiniert. Letzterem kam dann natürlich auch die Aufgabe zu uns Neulinge zu coachen. Seine Aussage am Ende des Tages: „Freunde, so schlimm sah das doch gar nicht aus. Ich hatte gedacht, ich habe viel mehr zu lachen.“ war für mich wie ein Ritterschlag der Snowboard-Gilde und spiegelte ganz klar das sportliche Naturtalent in mir wieder.

Wenn nun der ein oder andere von euch Lust bekommen hat sich auch mal am Fichtelberg ein oder zwei Bretter anzuschnallen, um dann ohne Vorkenntnisse Funpark oder schwarze Piste für sich zu entdecken, habe ich nun noch einen cornertypischen Geheimtipp auf Lager. Der Skiverleih-Fichtelbergbaude nahe dem Gipfel ist eine günstige und kundenfreundliche Alternative zu den überfüllten und oft überteuerten Ausleihstationen im Zentrum Oberwiesenthals bzw. unterhalb des Hangs. Wenn man dann noch gegen nervtötende Musik vom Wendler, DJ Ötzi und anderen Halli-Galli-Konsorten immun ist und einen auch die abgedroschenen Sprüche des Pisten-Entertainers nicht um den Verstand bringen, steht dem Spaß im Schnee nix mehr im Wege!