Tony Hawk: Ride
- Genre
- Sport / Skateboarden
- Plattform
- Xbox 360, PS 3, Wii
- Publisher
- Activision
Bewertung
Michael Möbius, Mar 20103 / 5 Sternen
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Alle Wii-Besitzer sind es seit einiger Zeit gewohnt hastige Bewegungen und Verbiegungen vor der heimischen Flimmerkiste zu vollführen, wenn es darum geht seine Spielfigur zu bewegen oder die ungeliebten Speckrollen der Weihnachtsgans zu bekämpfen. Da gibt es Gitarren, Trittbrettchen und natürlich die geliebte Knarre.
Nun wird auch auf Xbox 360 und PS 3 nachgezogen! Im aktuellen Teil der bei mir seit jeher extrem beliebten Tony Hawk-Serie gibt es in schicker Plastikpackung ein äußerst hübsches und vor allem hochwertiges
Skateboard dazu ... jedoch ohne Rollen. Dies sollte Muttis Nerven extrem schonen, ehe ihr beginnt im Haus der Erziehungsberechtigten eine Ramp an die Küchenzeile zu nageln ;) Für eine überzeugende Mail an mitnahmeeffekt@vibe.cd, warum ihr ohne Tony Hawk nur ein halber Mensch seid, haben wir für euch drei Xbox-Boards inklusive Spiel zur Verlosung bereitgestellt!
Nach dem fixen Auspacken, Connecten (natürlich alles kabellos) und Kalibrieren kann es auch schon losgehen! Anfangs erwartet jeden ein Tutorial, um selbst Grobmotorikern die Angst zu nehmen und das neu erworbene Gleichgewichtsgefühl, welches durch permanentes Hinternplattdrücken auf der Couch gelitten hat, ein wenig zu schulen. Ist dies einmal geschafft, kann es auch schon in die große weite Welt gehen, um diese langweilig konservativen Fußgänger ein wenig zu ärgern, die immer im Weg stehen müssen, Parkbänke zu zerschrebbeln und munter in leergepumpte Pools zu hüpfen.
Somit sind wir beim Spielinhalt angekommen, der sich kaum von früheren Hawk-Teilen unterscheidet! Du - neu in der Szene - skaten skaten skaten - Profiskater. Sollte jedem bekannt sein, passt aber, was will man auch mehr! Inhaltlich sollte also niemand überfordert sein, jedoch etwas bei der Bedienung ... Diese ist leider teilweise extrem schwierig, es wurden zahlreiche Tricks integriert (Daumen hoch), diese jedoch alle auszuführen war für mich nahezu unmöglich (Daumen runter). Einer der Gründe hierfür war die teils große Verzögerungszeit ehe der Character reagiert, schade! Ein großer Frustfaktor für Challenges bei denen es auf zeitgenaue Aktionen ankommt.
Des Weiteren ist die Steuerung oft nicht exakt, dies kann ich aber nachvollziehen, denn schließlich ist die Steuerung via vier optischer Sensoren an den Bord-Außenkanten sehr komplex. Damit es den Spielfluss aber nicht behindert, sollten diese problemlos funktionieren. Folglich bleibt zu sagen, dass man leider bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad und Spieltiefe schnell versucht ist die Lust zu verlieren, wenn es mal wieder nicht gelingt einen Sprung zu stehen.
Trotzdem finde ich die Idee der Entwickler klasse und hoffe auf einen technisch versierteren Nachfolgeteil oder auf weitere Games (Snowboarden, Surfen) bei denen der innovative Controller integriert werden könnte. (Text: Florian Goldschmidt)