Stoked

Winterzeit, Snowboardzeit! Für alle Xbox 360-Zocker, die es nicht in den echten Schnee schaffen, gibt es seit Herbst 2009 eine Alternative, exklusiv für diese Konsole! „Stoked“ schickt sich an mehr als nur ein „Skate“- oder „Tony Hawk“-Konkurrent im Schnee zu sein – ob das wohl gelingen mag?!

Zu Beginn des Spiels stehen drei der insgesamt fünf frei begehbaren Berge zur Verfügung und nachdem das langweilige und teilweise überflüssige Tutorial gemeistert ist, geht es an die erste Aufgabe: 66 Ruhm-Punkte sammeln und die Medien und Sponsoren auf sich und sein Können aufmerksam machen. Und diese erste Aufgabe kostet das Spiel auch eine bessere Bewertung, denn das Meistern der Miniaufgaben, um Ruhm-Punkte zu erhalten ist langwierig und insgesamt recht eintönig. Atmosphäre kommt aufgrund der unbefahrenen Pisten auch keine richtige auf – Schade! Ist man dann nach mehreren Spielstunden doch soweit gekommen und hat die erforderlichen Punkte zusammen, entfaltet das Spiel endlich sein Potenzial. Neue Aufgaben wie Fototermine und Videodrehs versorgen einen von nun an mit Geld, Sponsoren kleiden einen neu ein und verschiedenes Boarder-Equipment kann man auch erwerben. Jetzt kehrt auch endlich Spielspaß ein! Richtig punkten kann das Spiel mit einer insgesamt recht guten Steuerung (wenn die Tricks dann erstmal sitzen!), ansprechender Grafik und einem dynamischen Wettersystem. Abzüge gibt es dagegen für die fehlende Atmosphäre im Spiel, außerdem fehlt es an Feinabstimmung in der Fahrphysik und dann ist da eben noch dieses miese Tutorial.

Durch die schwache Anfangsphase des Spiels werden nur wenige echte Snowboard-Fans so lange vor ihrer Xbox 360 sitzen bleiben und zocken, bis sie für das lange Warten belohnt werden. Wer von Anfang an Action am Pad will und wem es nicht unbedingt auf Wintersport ankommt, ist mit „Skate 2“ sicher besser beraten. Ansonsten kann „Stoked“ aber gut mit anderen Trendsport-Spielen mithalten – Gutes Mittelmaß eben! (Text: Michael Möbius)