Freunde, köpft den Schampus, es gibt Grund zum Feiern! In diesem Moment lest ihr gerade die 36. Ausgabe eures kolumnistisch-investigativen Wegbegleiters – MOE’s Corner ist nun schon seit drei Jahren beständig an der Seite dieses Magazins und seiner Leser! An dieser Stelle natürlich mein herzlichster Dank an die ganze VIBE-Leserschaft und insbesondere an die Fans meiner Monat für Monat niedergeschriebenen, subtilen Lebensweisheiten. Bleibt mir und dem Magazin weiter treu und sorgt dafür, dass mein Geschwätz noch lange ein Markenzeichen des beliebtesten mitteldeutschen Edutainment-Heftes bleibt! Leider wird meine grenzenlose Freude über das Geschaffte durch eine hartnäckige Erkältung, die mich seit letzter Woche trotz sommerhafter Temperaturen an Tee und Taschentuchpackung fesselt, etwas getrübt. Aber ich will nicht weiter rumheulen, denn für seinen Dienst am Leser kennt ein echter VIBE-Mitarbeiter sowieso keinen Schmerz …

Also ausgeschnaubt und Augen gerade aus, womit wir auch gleich beim Thema wären: Obwohl ich dem Hype um den 3D-Film „Avatar“ nix abgewinnen konnte und den Film ohne Kinobesuch entspannt an mir vorbeiziehen ließ, schien es einem Großteil der Deutschen anders zu gehen. Prompt hat die Industrie auf das ansteigende Verlangen nach der dritten Dimension reagiert und nahezu jeder Film, der seither in die Kinos kommt, hat einen 3D-Kompanion im Schlepptau. Aus Interessensgründen, die mir mittlerweile völlig unverständlich sind, schien mir der als Top-Movie angepriesene „Kampf der Titanen“ geeignet, mich auch endlich mal 3D-mäßig entjungfern zu lassen und wie damals beim Ersten Mal freute ich mich darauf endlich mal richtig tief drin (im Film) zu sein. Aber genau so schnell wie damals der Sex vorbei war, war mir diesmal die Lust an dem griechisch-mythologischen Dünnschiss vergangen, der sich da vor mir über die Leinwand quälte und an allen Ecken und Enden lahmte. Man hat ganz deutlich gemerkt, dass der Film für die alte 2D-Ausstrahlung konzipiert war und im Nachhinein nur um die 3D-Komponente aufgepeppt wurde, um mehr Zuschauer zu ködern – Scheiße, hat auch noch geklappt =(. Doch neben fehlenden, genialen 3D-Effekten glänzte der Film auch noch mit fehlendem Inhalt und unterirdischen Dialogen, quasi ein echter Blockbuster an Unzulänglichkeiten und Langeweile. Dennoch blieb mir Perseus, der Hauptakteur des Films namentlich im Gedächtnis hängen, aber nicht wegen der schauspielerischen Leistung von Sam Worthington (die war allerhöchstens Durchschnitt), sondern vielmehr, weil der Name gefühlte 23.000 Mal im Film genannt wurde, sogar in Szenen bei denen Perseus gar nicht in Aktion war. Darüber könnte man sich jetzt ewig den Kopf zerbrechen, muss man aber nicht, denn schön ist definitiv was anderes!

Um von ähnlichen cineastischen Fehltritten zukünftig verschont zu bleiben, kann ich euch nur raten vorm 3D-Kinobesuch zu schauen, ob der Film eurer Wahl von vornherein mit 3D-Technik produziert und abgefilmt wurde oder ob die dritte Dimension nur ein Werk der tageslichtscheuen und hilflos unterbezahlten Postproduktions-Nerds in ihren dunklen Kämmerchen ist. Ich werde meinen Rat in Zukunft auch befolgen, versprochen, aus Fehlern muss man ja zumindest lernen. Apropos lernen … Noch mehr Wissenswertes für den Leser mit Stil gibt’s nächsten Monat wieder an gleicher Stelle von mir aufbereitet. Moe freut sich auf euch!