Auch wenn der Name Esther Ofei in Deutschland noch nicht allen Techno-Hasen geläufig sein sollte, genießt die taffe Engländerin international einen respektablen Ruf und kann auf 7 erfolgreiche Jahre im DJ- und Producer-Business zurückblicken.
Es war Mitte der 90er als Esther durch einen Job als Drummer in der Volverhamptoner Vorstadt Band „Spank“ in die Punk-Szene rutscht und der Bezug zur elektronischen Musik entsteht. Mit ihrem Umzug nach Nottingham Ende ´96 kam der Kontakt zum Rave und die ersten Erfahrungen im Bereich Eventmanagement und Club-Promotion. Esther fand Gefallen am Sound eines Robert Armani und von The Hacker, zog fortan jedes Wochenende in die Clubs. Anfangs noch als Gast, später selber hinter den Turntables. Als ´97 die heute legendären Uglyfunk Partys in Leicester ins Leben gerufen wurden ahnte die kleine Brünette noch nicht, dass sie nur 2 Jahre später auf genau diesen Partys spielen würde. In dieser Zeit zog das heute vorwiegend als Label agierende Projekt Uglyfunk nach London und lud ´99 Esther Ofei zum ersten Gig auf die Party, wo bereits Christian Vogel, Surgeon und Subhead die herben Engländer Techno-Fanatiker begeisterten.
2001 releast Esther endlich ihr erstes Werk „All squared“ auf dem heimischen Label Sheed Records, woraufhin gleich die 3 Follow-Up Tracks „Ricochet“, „Aftermath“ und „Alita“ an den Start gingen. Die mittlerweile enge Verbindung zu Uglyfunk macht sich bezahlt und Esther Ofei veröffentlicht unter ihrem Pseudonym Data Bomber ihre bekannte „Step Back E.P.“, die wie ihre Vorgänger knochentrockener, treuer Hard-Tekk verspricht. Der erste Kontakt nach Deutschland kam kurze Zeit später mit der Release „Brandy Club“ auf dem Stuttgarter Label Neue Heímat, womit sie sich im Release-Katalog neben Justin Berkovi, The Advent, Tobias Schmidt und Dave Tarrida einreihen darf.
Heute ist die straighte Engländerin fest etabliert in der internationalen Hard-Tekk-Szene, wird in einem Atemzug mit Mark Hawkins, Paul Langley und Bill Youngman genannt und spielt auf allen wichtigen Festivals des Kontinentes. Ihr Live Debüt 2005 stieß durchgängig auf gute Resonanz und für 2007 angekündigte Releases werfen ihre großen Schatten voraus. Mit ihrem kompromisslosen, klirrenden Techno schiebt und tritt sie den Bass regelrecht durch den Dancefloor. In ihren Sets peitschen und fluchen wilde Claps, zwiebeln und klatschen unbändige Snares und trommeln und drücken tiefe Bässe. Freaks, was wollt ihr mehr?
Text: Nico Walther