Silent Hill: Origins

„Silent Hill: Origins“ präsentiert sich inhaltlich als Prequel zu der populären Horror-Reihe und enthüllt viele Geheimnisse der Serie. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Truckers Travis Grady, der während einer scheinbar gewöhnlichen Fahrt von der Furcht einflößenden Stadt verschlungen wird. Nachdem recht schnell feststeht, dass mit dem zwielichtigen Ort etwas nicht stimmt, und dass in den von Nebel durchzogenen Straßen groteske Kreaturen und dunkle Geheimnisse lauern, erkundet man als Travis die scheinbar verlassene Stadt. Dabei quälen einen seltsame Bilder aus der unruhigen Vergangenheit. Das Ziel ist also nicht nur aus Silent Hill zu entkommen, sondern auch die Wahrheit hinter den Erinnerungen zu finden, die Travis seit seiner Kindheit quälen.

Gegenüber der Ende 2007 erschienenen PSP-Version wartet die PS 2-Variante mit keinen bahnbrechenden Neuerungen auf. Positiv hervorzuheben sind die atmosphärische Umgebung, die durchaus Gruselstimmung erzeugt, das gelungene Design der Monster und die beklemmende Soundkulisse, welche von Akira Yamaoka, dem berühmten Komponisten der Silent Hill-Reihe, wirklich brilliant umgesetzt wurde. Sehr schön ist auch, dass nahezu jeder Gegenstand, den man findet, als Waffe verwendet werden kann, um sich der grausigen Gestalten zu erwehren, die Travis an den Kragen wollen. Der altbekannte Mix der Silent Hill-Reihe mit Rätseln, Kämpfen und Gruselattacken ist zwar nicht besonders innovativ, aber dennoch einigermaßen spannend. Problematisch beim Spielen ist der zu starke Grieselfilter, auch die Story ist recht verwirrend und die seltenen Speicherpunkte sind für den Spielspaß nicht gerade förderlich. Obwohl Konami starke Verbesserungen bei Kamera und Gameplay angekündigt hatte, ist davon nicht viel zu merken. Die Grafik ist sogar noch schlechter als bei den PS 2-Vorgängerspielen. Zu bemängeln sind auch das ungenaue Kampfsystem und die unterirdische KI der Gegner. Obwohl die PS 2-Version über ein halbes Jahr nach der PSP-Variante erscheint, gibt es keine zusätzlichen Extras.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Silent Hill: Origins“ für Fans von nervenaufreibenden Gruselschockern auf jeden Fall eine Überlegung wert ist. Wer allerdings schon die PSP-Version kennt, wird auf der PS 2 nicht viel Neues erkennen können. (Text: Michael Möbius)