Es gibt nicht mehr allzu viele Originale vom Schlage eines Pascal FEOS. Man muss heute lange suchen, bis man einen wie ihn findet - einen von denen, was Zeitschriften gerne als "Urgestein" bezeichnen: er gehört zur alten Schule, zu denen, die ihr Handwerk noch von der Pieke auf gelernt haben. Dass dieses Bewusstsein der "alten Schule" in jedem Quadratzentimeter seines Körpers lebt, ist schnell zu spüren. Ganz gleich, ob man ihn als DJ hinter den Plattentellern kennen lernt oder ob eine man seine vielzähligen Produktionen hört - die Wirkung, die Pascal FEOS bei den Menschen hinterlässt, ist unverwechselbar. Wir haben uns mit dem Global Player zusammengesetzt um ein paar entscheidende Fragen zu klären.
Text & Interview: Nico Walther
Hallo Pascal. Seit geraumer Zeit sind die Punkte zwischen FEOS verschwunden. Ein Zeichen für einen Wechsel?
Die Punkte hab ich „verschwinden“ lassen. Mittlerweile ist FEOS als Künstlername und ein eigenes Brand. Die Abkürzung steht aber immer noch für meine Einstellung zur Musik, die ich seitdem auflege...
Bis zur Jahrtausendwende hast du mit Maik Maurice das Projekt Residence D gemacht, zum Schluss leider mit weniger Erfolg. Euch wurde nachgesagt, ihr seid der Zeit vorraus und die Szene sei noch nicht reif. Wäre doch Zeit für eine Re-Union, oder? Habt ihr noch Kontakt?
Wir haben zwar noch Kontakt aber über eine Wiederbelebung haben wir nicht entschieden. Kommt Zeit kommt Resistance D.:)
Als 2004 „Level Non Zero“ gegründet wurde, hast du mit „Planet Vision Records“ und dem Sublabel „PV“ 2 Labels in die ewigen Jagdgründe geschickt. Warum?
Kann man so nicht sagen... Die musikalische Ausrichtung, die ich 2004 eingeschlagen habe, war absolut richtig. PV & Planetvision war zu diesem Zeitpunkt eine Spur zu hart. Das Augenmerk richtete sich mehr und mehr zu Tekkhouse und Minimal. Von meiner Sicht als DJ ist ein musikalischer Richtungswechsel normal. Das passierte schon des Öfteren die letzen Jahre. Da war es notwendig neue Label zu gründen, das meinungsfrei meinen eingeschlagenen Weg interpretierte. So entstanden Levelnonzero und Omichron Recordings. Aber PV und Planetvision sind noch lange nicht begraben. Abwarten ...
Die Arbeiten bei deinem Hauslabel „Level Non Zero“ machst du mit deinem Studiopartner Chris Wood. Wie ist die Aufgabenteilung innerhalb des Labels?
Der Initiator des Labels ich. Chris habe ich dazu geholt, weil ich seinen musikalischen Geschmack schätze. Wir ergänzen uns hervorragend. So wohl im Labelmanagement als auch im Studio.
Was wird auf „Level Non Zero“ in 2009 passieren? Wer darf sich auf einem Release verewigen?
Da wir ja auch unser 5-jähriges Bestehen feiern, wird es diverse Partys über das Jahr verteilt geben und wir werden Releases von einem neuen Projekt namens Gauß veröffentlichen. D.Diggler kommt mit neuem Album, Domenic D´Agnelli und diverse andere Künstler starten neue Projekte. Zudem wird es eine neue Compilation mit unveröffentlichtem Material geben.Die Veröffentlichung deines 2. Studioalbum „Synaptic“ ist jetzt schon 2 Jahre her. Das Album wurde als „Hypnotic Mind Music“ beschrieben. Gibt es schon neue Gedanken in Richtung 3. Album?
Es ist fast fertig Wenn alles gut geht kommt es Ende April! Für das 2.Halbjahr plane ich ein „Reloaded“ Album von meinem 1.Album „from the essence of minimalistic sound“. Komplett geremixt von namhaften Produzenten verschiedener Musikrichtungen.
Die letzte Release von dir und Chris Wood auf Level Non Zero erschien in Kooperation mit Ongaku Music, der Mutterfirma von Klang und Playhouse, allesamt Frankfurter Institutionen im Musiksektor. Scheinbar hängt ihr alle viel zusammen.
Heiko MSO ist ein langjähriger Freund von mir! Wir versuchen zwar viel zusammen abzuhängen aber bei unseren engen Terminplan bleibt wenig Zeit. Wir sehen uns im Ausland öfters als in Ffm.
Was ist dein Ausgehtipp wenn man zu euch ins Maingebiet kommt?
MTW Offenbach am 7.März.2009, Pascal FEOS presents: Petar Dundov, D.Diggler und Berovic und Leicher (Live), Pascal FEOS, Chris Wood, Domenic D´Agnelli, Justin Sequence. Wird bestimmt ein geiler Abend!