Die beiden Berliner Jungs Trick & Kubic bewegen sich mit ihrem Elektro-, Minimal-House-Sound und funkigen Basskicks an der Spitze der deutschen Musikszene. Nach ihrem Hit „Easy“ der Hymne für „Germany´s next Topmodel“ ging einiges ab für die Jungs.
Hallo. Irgendwie fällt es mir schwer euch einen ganz bestimmten Stil zuzuordnen, irgendwie Minimal, aber auch electrolastiger Tech-House und doch ab und zu mit technoiden Sounds.
Es ist schwierig, seinen eigenen Sound zu beschreiben. Wenn ich in einen Plattenladen gehe, wühle ich nicht nur in einem Fach, sondern höre mir Platten aus allen Fächern an. Wichtig ist nicht, wo der Dealer welche Platte hingestellt hat. Es geht darum, ob sie mir gefällt oder nicht. Genauso ist das mit unserem Sound.
Erzählt uns kurz was zu den Personen hinter dem Projekt Trick & Kubik.
Das ist Trick, ich bin L Kubic. Wir kommen beide aus derselben kleinen Stadt Prenzlau in der Uckermark, leben seit langem in Berlin, und machen Musik.
Und dann habt ihr euch irgendwann in Prenzlau gefunden?
Wir waren schon als Kinder befreundet, gingen zusammen zur Schule und spielten in einer Band. Später verloren wir uns zwar für mehrere Jahre aus den Augen, trafen uns dann aber in Berlin wieder. Trick legte damals im Tresor auf, ich arbeitete in einem Tonstudio. Und so kamen wir wieder zusammen.
Wie kommt’s zur Namensgebung eurer EP "Nunsdorf City"? Nach meinen Recherchen der Sitz der Brandenburg-Allstars.
Mit den Brandenburg Allstars hat das wenig zu tun. Unser Studio befindet sich am Nunsdorfer Ring im Süden Berlins. Wir haben es im Scherz immer Nunsdorf City genannt. „... wir sehen uns dann in Nunsdorf City.“
Eure Tracks sind in den letzten Jahren immer weniger "krachig" geworden. Ich erinnere mich noch gut an frühe Releases auf Great Stuff wie z.B. "Orbital Dance Machine". Inzwischen geht es etwas "gesitteter" zu.
Wie gesagt, das sind nicht unbedingt bewusste Entscheidungen. Es passiert einfach. Vielleicht waren wir nach ODM und dem Zenkei-Remix einfach peace-iger drauf.
Apropos peace-ig drauf: "Easy", ein Track aus der gleichen Zeitepoche, ist euer größter Hit und ging durch Funk und Fernsehen. Was hat sich seither verändert?
Ja, Easy war unser Sprungbrett. Danach kamen viele internationale Auftritte und Remix-Anfragen. Wir waren viel unterwegs, haben viele Leute getroffen.
Zum Abschluss: was passiert in nächster Zeit bei euch beiden?
In diesem Jahr wird es von uns beiden Soloprojekte geben. Im März / April sind die ersten L Kubic-Releases auf dem Londoner Label „Buzzin Fly“ und auf „BlackFoxMusic“ geplant. Auf letztgenanntem hatte ich bereits mein Debüt auf der gerade erschienen Compilation „Kapitel Eins“. Auch von Trick habe ich ein paar tolle Solo-Tracks gehört, für die er zur Zeit ein Label sucht.
Interview & Text: Florian Goldschmidt