Rock Revolution

Viele Konsolen-Rocker wissen gar nicht, dass Konami zu den Pionieren im Bereich der Musikspiele zählt. Mit Titeln wie „Guitar Freaks“, „DrumMania“ und der DJ-Variante „Beatmania“ hat Konami schon lange Zeit vor „Guitar Hero“ & Co den Takt angegeben. Schade für die Japaner, dass dann Harmonix den Massenmarkt erobert hat und umso nachvollziehbarer, dass Konami nun endlich auch mal ein großes Stück vom Kuchen abhaben will. Ob die Vorstellung mit Jubelschreien oder Pfeifkonzerten endet, haben wir für euch getestet!

Leider wird einem gleich am Anfang klar, dass es schwer wird mit diesem Spiel genauso viel Spaß zu haben, wie mit den Genreführern – öde Bühnen, eine langweilige Show und Klonpublikum lassen die Euphorie schnell der Ernüchterung weichen. Das Spielverhalten ist nicht viel besser, gerade die Schlagzeugspur führt bei höheren Schwierigkeitsgraden zur Reizüberflutung im Gehirn, denn irgendwann ergeben Farben, Linien und Symbole nur noch einen unübersichtlichen Videospielbrei. Weiterhin enttäuschen die fehlende Gesangsmöglichkeit und der fehlende Charakter-Editor. Pluspunkte gibt es für die Unterstützung verschiedenster Musikspiel-Controller, das nette Tonstudio und den vergleichsweise günstigen Preis des Spiels. Vor ein paar Jahren wäre „Rock Revolution“ durch das Band-Feature noch eine ernstzunehmende Alternative zu „Guitar Hero“ gewesen, aber für ein neues Spiel ist das einfach nicht mehr ausreichend.

Abschließend muss man leider feststellen, dass „Rock Revolution“ zu den Negativbeispielen im Musikspiel-Universum zählt und zu keiner Zeit mit den Genregrößen mithalten kann. Man muss Konami zwar dankbar sein für die geleistete Pionierarbeit, aber was hilft es in Erinnerungen zu schwelgen, wenn man es verpasst hat rechtzeitig auf den Zug aufzuspringen, als er dank Harmonix endlich ins Rollen kam. (Text: Michael Möbius)