Das Dresden eine sehr umtriebige Drum&Bass-Szene hat, ist keine Neuigkeit. Regelmäßige Parties, diverse Locations und ein immer größer werdendes Netzwerk an Djs und Crews füttern die Ohren der geneigten Hörerschaft mit den gebrochenen Beats. Im Laufe der Jahre entstanden diverse Vorlieben, der Soundkosmos der sächsischen Landeshauptstadt organisierte sich und mittlerweile weiß man, wer welchen Sound präsentiert. Die Danger Movement-Crew ist seit einiger Zeit im Geschäft und ein fester Anlaufpunkt für all diejenigen, die es gern direkt und etwas zügiger mögen. Und im Laufe der Zeit hat sich herumgesprochen, dass die Jungs die Luft in den Clubs ordentlich brennen lassen...
Wie lange gibt es Eure Crew bereits und wer gehört alles dazu?
Untereinander kennen wir uns alle schon etliche Jahre. Im Laufe der Zeit haben wir Gemeinsamkeiten im Musikgeschmack entdeckt, mit dem ein oder anderen kann man halt besonders gut und so kam es, dass wir 2006 die „Danger Movement“-Crew begründet haben. Das waren damals die Djs Fiasko, Steelbox FX, Noa und MC Black Mamba. Letztes Jahr ist dann mit Electrolyte ein weiterer DJ zu uns gestossen.
Wie seid ihr denn zum Drum & Bass gekommen? Und welche Styles und Sub-Genres in diesem „Soundjungle“ sind denn Eure Favoriten?
Naja, das hat sich alles ganz natürlich entwickelt: irgendwann hat man diese Musik bei Freunden und Bekannten gehört, dann war auch mal auf einer Party wo der Sound lief – und schon wars geschehen! Wir haben die Szene kennengelernt und fühlten uns dort auf Anhieb pudelwohl. Als Crew decken wir mittlerweile ein sehr breites Spektrum ab: Steelbox FX legt Jump Up, Fiasko eher deepen und melodischen Techstep, Electrolyte ist der Experte für Hard- bzw. Darkstep und Noa spielt gern Tech- und Darkstep sowie Neurofunk. Und das Geniale daran ist, dass sich diese Styles auf Party perfekt ergänzen!
Ihr seid als Partyveranstalter in Dresden inzwischen eine feste Größe. Was ist dabei Euer Anliegen bzw. wodurch zeichnet sich eine „Danger Movement“-Party aus?
Auf Dauer möchten wir versuchen, den Stil, den wir auflegen und favorisieren in Dresden durch regelmäßige Veranstaltungen und interessante Bookings zu etablieren. So waren bisher bereits Acts wie Insideinfo (UK) und Neonlight aus Leipzig auf unseren Parties zu erleben. Wir versuchen regelmäßig was zu machen und sind dabei hier in Dresden in diversen Locations vertreten, z.B. im BK8 und im U-Boot. Der Erfolg gibt uns recht, es war bisher immer gut gefüllt, die Stimmung war ausgelassen und locker und die Leute hatten sichtlich Spaß. Das ist unser Antrieb!
Ihr seid mit Herz und Seele Djs und legt nach wie vor mit Vinyl. Inwieweit interessieren Euch die aktuellen Trends des digitalen Auflegens und habt ihr schon über das Produzieren eigener Tracks nachgedacht?
Fiasko und Black Mamba sind bereits fleißig am produzieren. Ihre Tracks, die immer besser werden, kann man sich auf unserer Website und unseren Veranstaltungen anhören. Mit dem Auflegen ist es so, dass CD-Player mehr und mehr von uns genutzt werden. Sie bringen einige Vorteile mit sich, u.a. das Auflegen von unveröffentlichtem Material, dem Sound von Netlabels sowie unserer eigens produzierten Tracks. Außerdem entwickeln sich im Handling mit den Playern auch einige neue DJ-Techniken. Vinyl ist aber durch die Handhabung und den Klang nach wie vor unschlagbar und unser Stoff, der die Musik am Leben hält.
Wo wart Ihr den bisher zu erleben?
Natürlich haben wir jede Menge Dresdner Clubs gerockt, wie beispielsweise Kingbeatz, Triebwerk, BK8, U-Boot, Kühlhaus, Reithalle und das Eventwerk. Im EAC Freiberg waren wir auch schon, in Breslau haben wir gespielt und auf coloRadio Dresden konnte man uns ebenfalls erleben. Im Herbst geht es dann auch wieder mit unseren eigenen Parties weiter. Haltet einfach Augen und Ohren offen und checkt regelmäßig unsere Website für diverse News.
Interview: Lars Kolbe (www.myspace.com/houzznation)