Hysteria Hospital: Emergency Ward

Lassen Sie mich zocken, ich bin Arzt! Die neueste Wii-Simulation "Hysteria Hospital: Emergency Ward" aus dem Hause Oxygen geht genau in diese Richtung, nur dass man sich als gestresster Krankenpfleger in einem chaotischen Krankenhaus wiederfindet und für Ruhe, medizinische Versorgung und Ordnung unter den Patienten sorgen muss.

Dank Krankenwagen, Taxi und Co. werdet ihr immer wieder aufs Neue mit Patienten versorgt, die zuerst im Eingangsbereich Platz nehmen und darauf warten vom diensthabenden Arzt begutachtet zu werden. Dabei wird erstmal entschieden, ob der Patient ambulant oder stationär behandelt wird und dann schlägt eure Stunde als fleißiges Pflege-Bienchen im Dienste der Kranken. Ein Beispiel gefällig: Arzt Nummer 1 entscheidet sich für eine ambulante Versorgung, der Patient wird zum nächsten Arzt weitergeschickt und der Spieler muss in der Zwischenzeit alle nötigen Medikamente und Utensilien für den Patienten organisieren. Blöd nur, dass man auch bei einer stationären Behandlung nicht wirklich anders verfährt?! Irgendwann endet dann der Arbeitstag und es gibt eine Auswertung der geleisteten Arbeit - je besser diese ausfällt, desto mehr Honorar gibt es und das kann dann wiederum in neue Anschaffungen und Gimmicks investiert werden. Dank Drag&Drop sind die Behandlungsweisen und der Umgang mit den scheinbar gehirnamputierten Patienten auch nicht sonderlich anspruchsvoll und werden nach kurzer Zeit lahm, Animationen und Grafik sind ebenfalls wenig facettenreich. Mit rund 60 Levels in sieben Hospitälern gibt es aber zumindest quantitativ allerhand zu tun. Ab und an zickt die WiiMote ein bisschen rum und ist ungenau, ein Mehrspieler-Modus fehlt zudem leider komplett.

Schade ist bei "Hysteria Hospital: Emergency Ward" vor allem, dass man bereits nach kurzer Spielzeit geistig wiederbelebt werden muss, da der eintönige und immer gleiche Spielaufbau recht schnell ermüdend und langweilig wird. An altbekannte und detailreiche Krankenhaus-Simulationen á la "Theme Hospital" kommt dieses Spiel leider nicht heran! (Text: Michael Möbius)