Am Samstag, dem 08.04.06, stand das SuperKronik mal wieder ganz im Zeichen des HipHop, denn Ugly Duckling aus dem sonnigen Long Beach in Kalifornien machten im Rahmen ihrer "Bang For The Buck"-Tour begleitet vom Support-Act "Giant Panda" in Leipzig halt. Für alle, die in Sachen West Coast-HipHop nicht so bewandert sind, hier eine kurze Gedächtnisauffrischung zum Thema Ugly Duckling…
Die B-Boys Andy "Andycat" Cooper, Dizzy "Diz" Dustin und DJ Young Einstein gründen im Jahre 1993, auf dem Höhepunkt der G-Funk-Ära, die Formation. Doch aller Anfang ist schwer und die Zeit ist noch nicht reif für den Style von Ugly Duckling. Die Grooves von Dre’s "The Chronic" sitzen noch zu tief und Snoops Hundegebell ist auch noch nicht verhallt. So müssen sich die drei anderweitig ihr Geld beschaffen. Einstein ist bei der DJ-Crew "The Drum Majors" aktiv, Andy arbeitet in einem Buchladen, und Dizzy beschafft sich auf unlauteren Wegen ein bisschen Kohle. 1997 können sie dann endlich ihre erste 12-Inch Single "Fresh Mode" in Eigenregie veröffentlichen. Ein Jahr später nimmt sie 1500 Records unter Vertrag. Ein weiteres Jahr darauf erscheint die EP "Fresh Mode". Im Oktober 2000 (USA) bzw. Ende April 2001 (Europa) folgt das Debütalbum "Journey To Anywhere" auf XXL Recordings. Eine besondere Stärke von Ugly Duckling sind ihre unbestrittenen Live-Qualitäten, die sie mit zahlreichen Auftritten in Amerika und Europa ausbilden und beweisen.
Mit "Journey To Anywhere" gehen Ugly Duckling auch auf eine umjubelte Deutschland-Tour, weitere Alben lassen zunächst etwas auf sich warten. Doch dann beweisen "Combo Meal" (2004) und "Bang For The Buck" (2006) aufs Neue, dass Ugly Duckling von einem anderen HipHop-Stern kommen. Trotzdem haben Andy, Dizzy und Einstein besonders in den USA noch mit Vorurteilen wegen ihrer arg bleichen Hautfarbe zu kämpfen.
Aber eins ist sicher: Ugly Duckling bringen den HipHop zu seinen Wurzeln zurück. Freshe Beats und intelligente Texte ersetzen Machotum und Geldmacherei, sodass man fast von einer Renaissance der Native Tongue-Ideale sprechen könnte. Dementsprechend wurden dem geneigten Zuhörer, der HipHop nicht nur mit Gangstern und Gewalt verbindet, auch alle Wünsche restlos erfüllt, denn die Jungs und ihr ebenfalls sehr vielversprechender Support-Act heizten im SuperKronik gute zwei Stunden mächtig ein, sodass nach der Show die Chill-Out-Area für die meisten Clubbesucher ein willkommener Platz war. (moe)