Sono - Interview

Wer erinnert sich nicht an „keep control“?! ähmm…das house-remake meine ich … Nicht?! Na dann doch wohl an „2000 Guns“ oder „Blame“?! Jaaa…genau!

Mit diesen Krachern und den passenden Remixen, u.a. von Alexander Kowalski und Northern Lite, hat es SONO geschafft sowohl in der Techno-House Szene, als auch in der Disco-Szenerie auf große Akzeptanz zu stoßen. Darüber hinaus fand man mit dem Gesamtwerk „Solid State“ (3xLP/CD, Zeitgeist, 2002) selbst in der Gothic-Szene Anklang, was der Band fast schon eine Genrefreiheit bescheinigt.

Sono, was zu gut deutsch soviel wie „Klang“ heißt, setzt sich aus den drei Musikern Florian Sikorski (Toningenieur), Martin Weiland (DJ) und Lennart A. Salomon (Gesang und „Rampensau“) zusammen. Unterm Strich bedeutet dies, auf hochglanz polierter Synthie-Pop mit Gefühl, Seele und Botschaften. Charmante Fluffigkeit, die beinhart bouncenden Elektro-Beats in Schäfchenwolken hüllt und schwersüße Melodien um ihren Pathos bringt.

Seit dem 14. Oktober 2005 ist nun ihr 2. Album „OFF“ im Handel erhältlich und die Jungs sind auf Tour. Da sie im Januar und Februar nicht unerheblich in unserer Region unterwegs sind, möchten wir die Gelegenheit nutzen Sie euch ins Gedächtnis zu rufen und ein paar Fragen loszuwerden….

In der letzten Zeit war es recht ruhig um euch, sicherlich nicht nur aufgrund der Arbeiten am neuen Album, was habt ihr so getrieben?
Florian: So ruhig war es ja auch nicht. Vor allem nicht mehr in der zweiten Hälfte des Jahres. Da sind wir ja schon ziemlich viel live unterwegs gewesen, unter Anderem ja als Support Act für Apoptygma Berzerk. Und wir haben die Werbetrommel gerührt für das aktuelle Album. Aber davor waren wir tatsächlich nach außen hin im "Off", d.h. nicht sehr präsent. Wir haben in der Zeit viel im Hintergrund für die Veröffentlichung getan und viel produziert. Wir mussten ja erstmal eine neue Plattenfirma finden, weil wir ja einen langwierigen Rechtstreit mit unserem alten Label hatten. Und so haben wir erstmal andere Leute produziert. Zum Besipiel eine Single für kowesix von Moonbootica, Markus Gardeweg oder auch die Disco Boys. Lennart war mit seiner anderen Band "Jerobeam" unterwegs und hat sein zweites Album promotet und so gab es eigentlich viel zu tun. Aber wir sind froh wieder als Sono mit einer neuen Platte am Start zu sein und wieder durch die Lande zu reisen, um "Off" live zu performen.

Ihr seid 3 gestandene Musiker, aber aus komplett verschiedenen Lagern. Ihr gebt zwar immer zu Protokoll, dass es sehr bereichernd ist, aber gibt es da wirklich nie Trouble was die Ausrichtung eurer Tracks angeht? Wie klärt ihr Differenzen?
Lennart: Nach guter alter Hau-Drauf Manier. Wer als letztes noch steht, hat gewonnen - die Idee wird dann umgesetzt. Nein wirklich, wir streiten uns nicht mehr oft, was die Umsetzung eines Song angeht. Wir sind ja in der glücklichen Lage ein quasi eigenes Studio zu haben und einfach sehr viel ausprobieren zu können. So wird einfach jede Idee ausprobiert - wenn sie funktioniert, bleibt sie erhalten, wenn nicht, schmeißen wir sie weg. So einfach ist das.

Wie ist bisher das Feedback auf euer Album?
Martin: Super. Von unseren Fans haben wir sehr positives Feedback bekommen und konnten auf der Tour feststellen, dass die Platte auch neue Fans generiert. Wir haben auch Lob von der Musik-Presse bekommen, genauso wie negative Kritiken, aber insgesamt waren die Reaktionen sehr gut.

Thema Erfolgssingles, welche darf man denn für die Zukunft schon preordern? ;o) Oder ist erstmal keine Auskopplung geplant?
Martin: Doch doch. Nachdem die erste Single "A New Cage" ja schon draussen ist, kommt als nächstes "Whatever". Wir haben auch ein schönes Remix Paket am Start mit dem Dänischen Remixer-König Martinez, Motion 040 aus Hamburg, Monkey Zoo und last but not least Alexander Kowalski - allerdings für "Open the door", was quasi als B-Seite rauskommt. Es gibt also Einiges auf die Ohren im neuen Jahr.

Wie wird die Tour aussehen? Was darf der Neuling von eurer Show erwarten?
Lennart: Eine Sono Show ist natürlich ein Erlebnis. Wir arbeiten und erweitern ständig und probieren viel aus. Auf jeden Fall sieht man uns drei auf der Bühne - Florian und Martin stehen hinter einer Wand aus Technik, Kabeln, Synthesizern und Samplern, und bereichern die Songs um so manch elektronische Extravaganz und ich stehe vorne und spiele auch die ein oder andere Gitarre. Und es gibt die bekannten Songs vom ersten Album und natürlich viele Songs vom neuen Album. Und wer weiss, vielleicht bald schon Songs vom kommenden Album...

(Text und Itnerview: Peter Weißenborn)