Haze

Im Jahr 2023 wird Shane Carpenter in eine Welt hineingeboren, die durch Terror, Chaos und Zerstörung geprägt ist. Söldner privater Sicherheitsunternehmen patrouillieren in den Straßen und Shane wird einer von ihnen. Im Jahre 2048 haben private Militärkooperationen, wie die Mantel-Gruppe, der auch Shane angehört, die staatlichen Truppen vollkommen ersetzt. Sie verfügen über modernste Kriegsmaschinerie und leistungssteigernde Drogen. Doch als Shane gegen die Rebellentruppe „Promise Hand“ in den Kampf geschickt wird, entdeckt er, durch die Begegnung mit einem Widerstandskämpfer, die Wahrheit und wechselt die Seiten.

Die UK-Spiele-Schmiede Free Radical nutzt die Power der PS 3, um ein schickes Actionfeuerwerk auf den Bildschirm zu zaubern. Inszenierung und Grafik sind wirklich gelungen, sodass die Hetzjagden durch Wolkenkratzerschluchten und den südamerikanischen Dschungel das Auge des Betrachters von Beginn an fesseln. Positiv zu erwähnen und besonders wichtig für Ego-Shooter sind die solide Waffenauswahl und die unkomplizierte Action. Außerdem gibt es nur minimale Ladezeiten, einen stabilen Online-Modus und eine richtig saubere Akustik. Allerdings gibt es auch bei „Haze“ kleinere Mängel: Auffallend schwach ist die, ohne Übertreibung, grenzdebile KI und leider wird die eigentlich interessante Game-Story nur sehr selten richtig ausgereizt – hier gibt es definitiv noch Potenzial für die Zukunft. Das besondere Gimmick bei „Haze“ ist die Droge „Nectar“, eine Art Heldentuning wodurch man zum Beispiel höher springen oder schneller sprinten kann. Allerdings gibt es dabei visuelle Nebenwirkungen, die durch das „Disparity Rendering System“ gut zur Geltung gebracht werden.

„Haze“ verbindet gute Optik, mit einem durchschnittlichen Gameplay und einem ausbaufähigen, aber dennoch interessanten Plot. Musikalisch untermalt wird das ganze von der Rockband „Korn“. Ein Spiel das grundsätzlich Spaß macht, aber nicht frei von stimmungsdrückenden Problemchen ist. Für einige Gamer wird „Haze“ eventuell Kultstatus erreichen, für andere wird es nur ein Shooter unter vielen bleiben – entscheidet selbst auf welcher Seite ihr steht! (Text: Michael Möbius)