Crysis Warhead

Die Sonne scheint durch die Palmen und blendet dich. Neben dir schlagen die Wellen sanft an den Strand. Für einen kurzen Moment könnte man denken, das Ganze ist ein Urlaub in der Karibik. Doch es ist Krieg. Zugegeben eine verdammt gut aussehender Krieg …

„Crysis Warhead“ ist der neue Titel aus dem Hause Crytek. Wie bereits im Vorgänger „Crysis“ schickt uns die deutsche Edelspieleschmiede wieder auf die alienverseuchte Südseeinsel. Doch „Crysis Warhead“ ist keine Fortsetzung. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Soldat Psycho und erlebt dieselbe Story aus einem anderen Blickwinkel. Auf einer traumhaft schönen Insel wurde ein abgestürztes Raumschiff entdeckt, welches die Amerikaner recht interessant finden. Dummerweise finden die Koreaner das Teil ebenfalls dufte. Die Aliens wiederum finden beide Parteien ziemlich ätzend und leisten aktive Sterbehilfe. Also kämpft man sich wieder durch Horden von Aliens und menschlichen Gegnern. Das Hauptziel ist die Ausschaltung des bösen Colonel Lee. Im Gegensatz zu „Crysis“ liegt der Fokus diesmal mehr auf Action. Überall knallt und explodiert etwas. „Crysis Warhead“ hat deutlich an Fahrt zugelegt und peitscht den Spieler förmlich durch die Tropen-Schlachtplatte. Bereits nach den ersten zehn Minuten legt das Spiel ein enormes Tempo vor. Zum Ende hin jedoch flacht der Spannungsbogen etwas ab und der Spielablauf wiederholt sich zu oft. Dorf ausspähen, rein rennen, alles platt machen, weiter. Innovativ ist das nicht, aber sehr unterhaltsam. Einzig der Nano Suit sorgt für Abwechslung. Wie im Vorgänger erlaubt dieser schicke Spezialanzug Fähigkeiten wie schneller laufen, höher springen oder Unsichtbarkeit. Grafisch hat Crytek die ohnehin schon ansehnliche Optik noch weiter verbessert. Beispielsweise sind die Texturen einen Tick schärfer und die Explosionen noch imposanter.

Wer jetzt glaubt sein PC würde damit endgültig verglühen, der irrt. Die Entwickler haben bei der Optimierung ganze Arbeit geleistet. Crysis Warhead ist noch immer hardwarehungrig, läuft jetzt aber bereits auf Mittelklasse-PCs flüssig. Im Großen und Ganzen erwartet den Spieler ein kurzweiliges Ballervergnügen in absoluter High-End-Grafik. (Text: Markus Elbert)