F.E.A.R. 3
- Genre
- Ego-Shooter
- Plattform
- PS 3, Xbox 360, PC
- Publisher
- Warner Bros Interactive Entertainment
Bewertung
Michael Möbius, Sep 20114 / 5 Sternen
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Seit einem knappen Vierteljahr ist der dritte Teil der Horror-Shooter-Reihe um die blutrünstige Alma Wade nun beim Händler eures Vertrauens zu haben … Viel wurde im Vorfeld vermutet, viel im Nachhinein gelästert, aber die Meinungen gingen dennoch recht weit auseinander. Grund genug für uns, sich „F.E.A.R. 3“ noch einmal genauer zu betrachten …
Fangen wir erst einmal mit der Story an: Neun Monate ist es her, dass Point Man und sein F.E.A.R.-Trupp beauftragt wurden, dem blutrünstigen Amoklauf eines telepathisch begabten Kannibalen Einhalt zu gebieten. Point Man musste erfahren, dass er die Jagd auf seinen eigenen Bruder, Paxton Fettel eröffnet hat. Dieser macht gemeinsame Sache mit Alma Wade, der mit mächtigen psychischen Kräften ausgestatteten Mutter der beiden Brüder. Trotz dieser Erkenntnis befolgt Point Man weiterhin seine Befehle, legt auf seinem Weg die halbe Stadt in Schutt und Asche und verliert viele Männer aus seinem F.E.A.R.-Team. Durch übersinnliche Phänomene wird klar, dass Alma überlebt haben muss und - noch schlimmer - bald etwas zur Welt bringen wird, das die ganze Erde zerstören könnte. Paxton Fettel ist außerdem von den Toten zurückgekehrt und seine Absichten sind unklar. Einerseits lässt er Point Man nicht im Stich, andererseits möchte er mit Alma Kontakt aufnehmen. Unterdessen versucht der restliche F.E.A.R.-Trupp, die eigentlich gescheiterte Mission doch noch auftragsgemäß abzuschließen.
An der doch recht verworrenen Geschichte wird schnell klar, dass F.E.A.R.-Neulinge einige Probleme haben werden, sich mit Geschichte, Charakteren und Gegebenheiten zurechtzufinden. Und genau hier liegt auch der Knackpunkt, warum „F.E.A.R. 3“ bei alteingesessenen Fans nicht so gut wegkommt, aber auch keine neuen Jünger dazukommen. Einerseits ist „F.E.A.R. 3“ weit entfernt von den Gruselmomenten des ersten Teils, wodurch echte Fans wohl enttäuscht sind, obwohl das unbefriedigende Story-Ende aus dem zweiten Teil doch zu einem meiner Meinung nach passenden Abschluss gebracht wurde. Andererseits ist es den Entwicklern nicht gelungen eine Story weiterzuführen, die es neuen Spielern gleichzeitig ermöglicht einen echten Zugang zur Thematik der Reihe zu finden. Dabei macht „F.E.A.R. 3“ als Shooter doch einiges richtig: So überzeugen die größtenteils cleveren Gegner, die präzise Steuerung und das unaufdringliche Deckungssystem. Die kooperative Kampagne und die verschiedenen Multiplayer-Varianten sind auch ein echter Glanzpunkt und machen höllisch viel Spaß. Negativ fallen dagegen die linearen und beliebig aneinandergereihten Spielabschnitte, eine über weite Strecken belanglos erzählte Geschichte und die oft wirkungslosen „Schockmomente“ ins Gewicht. Abschließend bleibt daher festzuhalten, dass Sammler und Fans der Reihe den Titel definitiv anzocken sollten, auch auf die Gefahr hin, dass sie etwas enttäuscht und unerschrocken zurückgelassen werden. Neulingen würde ich andere, weniger verworrene Shooter ans Herz legen.