Medal of Honor: Vanguard
- Genre
- Ego-Shooter
- Plattform
- Wii, PS 2
- Publisher
- Electronic Arts
Bewertung
Michael Möbius, Jun 20093 / 5 Sternen
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Mit „Medal of Honor: Vanguard“ kommt nun ein weiterer, bekannter Titel für kleines Geld zu euch nach Hause. Wie das geht? Dank der Software-Pyramide könnt ihr das Spiel, welches erstmals im Frühjahr 2007 released wurde, nun bedeutend günstiger beim Händler eures Vertrauens erwerben. Das besondere daran ist, dass seit Mai 2009 auch Wii-Titel mit ins Sortiment aufgenommen werden, damit auch die Nintendo-Zocker sparen können.
„Medal of Honor: Vanguard“ verfolgt die alten Muster der „Medal of Honor“-Serie, heißt also: Erst schießen, ab und zu decken, dann Munition suchen, dieses Schema zieht sich durch das gesamte Spiel. Als Corporal Frank Keegan, Mitglied der 82. Airborne Division, kämpft der Spieler an authentischen Kriegsschauplätzen. Keegan nimmt teil an den wichtigsten Luftlandeoperationen des Zweiten Weltkriegs. Beispielsweise an der Operation Husky, der Landung der Alliierten auf Sizilien. Keegan und seine Kameraden sollen ein deutsches Geschütz sprengen und den Strand sichern. Dann öffnet sich der Ausstieg, und es geht los: Sprung aus der Röhre hinunter in das dunkle Nichts, dazwischen das Mündungsfeuer der deutschen Flak und die grellen Garben des tödlichen Sperrfeuers. Drei der insgesamt vier Einsätze beginnen mit einem Fallschirmsprung (vergleiche MoH: Airborne für NextGen-Konsolen) als Bestandteil des Handlungsstrangs. Der folgende Bodenkampf macht nach dem adrenalinschwangeren Gleitflug allerdings einen geradlinigen und einfallslosen Eindruck. Die Missionsbeschreibungen führen den Spieler brav von Etappe zu Etappe dem Ziel entgegen, die KI der deutschen und italienischen Soldaten zwingt einen nie zu außergewöhnlichen Aktionen. Der Spieler entscheidet, wie gekämpft wird, entweder Mann gegen Mann oder lieber als Scharfschütze, der die Feinde aus sicherer Distanz beseitigt. Auf historische Genauigkeit und originalgetreue, modifizierbare Waffen wurde großer Wert gelegt. Kraftvolle Explosionen und das panische Geschrei der Soldaten vermitteln eine gute Spielatmosphäre, grafisch wurden aber nicht die Grenzen des Möglichen ausgeschöpft. Dennoch gibt es einige Abzüge, gerade bei der Wii-Version fallen die Farbabstufungen und verwaschene Texturen negativ auf, außerdem fehlen Online- und Netzwerk-Modi.
Die Wii-Version des Spiels läuft im Gegensatz zum PS 2-Ableger flüssiger, sieht etwas besser aus und punktet mit einer handlichen Wiimote-Zielfunktion. Abschließend muss man aber feststellen, dass diese Weltkriegsaction keine atemberaubenden Höhepunkte bietet. Dazu kommt noch die recht kurze Spieldauer, sodass es am Ende nur zu einer mittelmäßigen Bewertung reicht.