Tenchu: Shadow Assassins

Als Mitte 2007 der bisher letzte Ableger der „Tenchu“-Reihe für Xbox 360 erschien, waren die Fans eher enttäuscht, denn obwohl die schleichenden Kämpfer zum ersten Mal hochauflösend unterwegs waren, sah das Ergebnis nicht wirklich gut aus und das Gameplay war voll mit Logikfehlern und monotonen Abläufen. Knapp zwei Jahre später liegen nun alle Hoffnungen bei der Wii und ihren innovativen Steuermöglichkeiten, damit den Ninjas nicht wieder so schnell die Puste ausgeht …

Bewaffnet mit Wurfsternen, Katanas, Dolchen oder Nebelbomben, absolviert der Spieler in „Tenchu: Shadow Assasins“ ein zehn Missionen umfassendes Ninja-Abenteuer. Die eben angesprochene Steuerung per Wii-Fernbedienung geht effektiv von der Hand, dabei gibt es beispielsweise 13 Techniken einen Gegner unschädlich zu machen. Dank zweier spielbarer Charaktere, dem auf leise Sohlen agierenden Schleichexperten Rikimaru und der akrobatischen Kämpferin Ayame kann man den Spielablauf variabel gestalten. Positiv fallen bei diesem Titel vor allem der Spielumfang mit den guten Zwischensequenzen, die grafisch ansprechende Kulisse und die teilweise richtig coolen Ninja-Gadgets auf. Abzüge gibt es dagegen für das unrealistische KI-Verhalten, den fehlenden Online- und Mehrspieler-Modus und die nervigen Clipping-Fehler.

Als Fazit bleibt zu erwähnen, dass „Tenchu: Shadow Assasins“ ein solider Wii-Titel geworden ist, der die Steuerungsfinessen der Konsole gut ausnutzt, aber mit kleineren Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Die Story ist recht gut inszeniert, inhaltlich aber leider nur Durchschnitt. Für alle Fans von Stealth-Action mit Sympathie für die fernöstlichen Schwertschwinger ist das Spiel empfehlenswert, für alle anderen eine Geschmackssache, die aber keinesfalls den Appetit verdirbt. (Text: Michael Möbius)