// Portraits

Mathias Kaden

Titelmotiv - (photo © Steffi Rossol)
(photo © Steffi Rossol)

Das in Thüringen nach wie vor Freude Am Tanzen groß geschrieben wird, ist keine Neuigkeit, sonder gehört zum understatement. Nachdem sich die Altherren-Riege in Persona der Wighnomy Bros. zurückgezogen haben, scheint nun auch auf den mitteldeutschen Dancefloor endlich genügend Platz für die langgehegten Talente der Kaderschmiede aus Jena zu sein. Mathias Kaden, der in der jüngsten Vergangenheit häufig in Kombination mit Daniel Stefanik für ordentlich Alarm auf den Floors sorgt, ist einer dieser gut profilieren Talente, den wir kurz vorm Sommer einem kleinen Interview unterziehen konnten.

Auch wenn vielleicht schon etwas weit zurückliegend...Deinen (euren) Durchbruch hattet ihr früher mit dem Projekt Hemmann & Kaden. Warum haben sich da die Wege getrennt?
Unsere Wege haben sich nie getrennt, wir wohnen immer noch nah beeinander und sehen uns jede Woche. Musikalisch haben wir viel an unseren Soloprojekten gearbeitet. Ich denke und hoffe, dass irgendwann auch mal wieder eine Hemmann & Kaden Platte erscheinen wird!

Du bereist als DJ auch schon die ganze Welt und bist im Ausland gut gefragt. Wo hast du bisher deine "interessantesten" Erfahrungen gemacht?
Das Ausland ist immer aufregend und turbulent, man weiss nie genau was passieren wird! In Ländern wie z.B. Peru, Argentinien, Brasilien, ist es immer ein kleines Abenteuer. Dagegen sind Chile, Japan und die USA immer etwas entspannter, aber dennoch sehr interessant. Am Ende hat jede Reise etwas aufregendes!

Wenn man deine Karriere so beobachtet, hat man das Gefühl, dass du gern mit Kollegen kollaborierst. Mit Daniel Stefanik scheinst du auch so etwas wie einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Die Zusammenarbeit mit Daniel läuft nach wie vor und nach aussen auch besser denn je. Nun gab es in 2010 eine Zusammenarbeit mit Marbert Rocel, als Karocel. Marbert Rocel ist bisher eher durch seine Bandaktivitäten in Erscheinung getreten. Wird es denn als Karocel eine ähnliche Fortschreibung der Geschichte geben? Die Feedbacks auf dieses Projekt waren bisher großartig. Und überhaupt, wie kam es eigentlich dazu?

(photo © Steffi Rossol)
(photo © Steffi Rossol)

Kollaborationen sind sehr schön. Ich teile gern und bei der Musik ist es das Beste, die bestimmten Einflüsse und Arbeitsweisen zu teilen und zu einem Neuen zusammen zufügen. Mit meinem Kumpel Daniel Stefanik habe ich ganz klar eine Seelenverwandschaft ;-) wir werden 2011 auch wieder einige Auftritte zusammen als DJ-Team spielen. Nach unserem gemeinsamen ersten Remix letztes Jahr, wird dieses Jahr unsere erste gemeinsame Patte erscheinen. Mein neues Projekt mit meinen Freunden von Marbert Rocel ist eher etwas anderes und auch zum teil Neuland für mich. Am Anfang war es nur ein special Auftritt für das Nachtdigital Festival 2010. Am Ende ist dann doch viel mehr daraus geworden. Wir harmonierten alle so gut miteinander, dass wir uns entschieden haben, das projekt weiter zu verfolgen. mal sehen wo es uns am Ende hinbringt! ;-)

Trotz deiner zahlreichen Releases und Remixe für diverse Künstler u.a. auf Labels wie Vakant oder Freude am Tanzen, bist du eher für deine DJ-Qualitäten bekannt und beliebt. Woran liegt das? (Liegt bei dir der Focus stärker auf dem DJ Ding?)
Ja, mein Focus ist eher das DJing. Meine Produktionen sind eher unauffällig und weit vom Hit-Charakter oder Radiosong entfernt. In der reinen DJ Scene bin ich auch genau dafür bekannt und auch beliebt ;-) Das gute daran ist, dass die Leute sich auf meine Set´s freuen und nicht auf den Hit, den ich mal released habe, dass ist eine gewisse Freiheit, die ich sehr geniesse.

Dein eigenes Album war geprägt von funky und jazzy Grooves. Aus diversen Interviews entnimmt man, dass du dich nicht gern in eine bestimmte Sound-Schublade stecken lassen willst. Wohin gehts bei dir in 2011?
Es ist schön, dass es schwer ist, mich in eine Schublade zu stecken. Ich produziere sehr viel verschiedene Sachen. Wenn man genau hinhört, habe ich immer einen bestimmten unermüdlichen Groove in meiner Musik. Wo dieses Jahr die Reise hingehen wird, weiss ich noch nicht genau. Es sind einige Projekte geplant und auch viele kollaborationen, die interessant werden dürften! Mein Focus liegt dieses Jahr auf uptempotechnojazz!

Nach deinem "Studio 10" Album (2009) kam lang nichts großes eigenes, was steht bei dir so an?
Ich remixe gern….das steht mir mehr;-)) Es wird demnächst eine eigene EP auf Freude Am Tanzen erscheinen.

(pw)

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