Ausschweifende Parties und wildes Halli Galli hatte vor mittlerweile sechs Jahren im Leipzigeer Umland einen zusätzlichen Namen bekommen, Beatbrothers. Ein kleiner wilder Haufen, der anfänglich organisatorisch von Tobi Berlin, Marcel Mahler und Christian Dörr, drei Jungs aus Markkleeberg, geleitet wurde und für ordentlich Alarm sorgte. Wir konnten Tobi Berlin und Marcel Mahler kurz vor ihrem sechsjährigen Jubiläum zu einem kleinen Interview bewegen.
Hallo Jungs, wenn am 29. Oktober im Delitzscher Ziehwerk gefeiert wird, schaut ihr auf sechs partyreiche Jahre zurück. Könnt ihr euch noch an eure Anfänge erinnern? Nach unseren Archiven müsste es im Böhlener Kulturhaus im großen Rahmen begonnen haben!?
Ja, daran können wir uns noch sehr gut erinnern! Damals war das Partymachen noch absolutes Neuland für uns und wir waren noch „grün hinter den Ohren“. Kulturhaus Böhlen ist schon ein gutes Stichwort, wobei der Ursprung der BeatBrothers sogar noch ein Stück weiter in der Vergangenheit liegt: Gartenvereinshaus Alte Ziegelei in Markkleeberg. Unsere aller erste eigene Party mit damals ca. 300 Gästen – sensationell. Geboren wurde diese Party, mit dem Namen „Sunset Opening“, schlicht aus der Idee eine eigene Party zumachen, damals noch mit der Samtcrew als Vorbild. Ein Kampf war es die Räumlichkeit für diese Veranstaltung zu bekommen. Doch jede Sekunde des Aufwands hat sich gelohnt, nach dem wir unser erstes Geld mit verdient hatten. Dieser Gewinn bildete dann Grundstein für das erwähnte Event im Kulturhaus Böhlen.
Habt ihr sowas wie eine Lieblingserinnerung? Bzw. Was ist euer dickstes Ding gewesen!? Warum?!
Lieblingserinnerung ist natürlich schwer! Jede, der etlichen Parties, die wir gemacht haben ist mit einer Vielzahl von sehr witzigen Erinnerungen verbunden und wenn uns heute jemand fragen würde, ob wir alles nochmal genauso machen würden, wäre die Antwort mit Sicherheit Ja. Es gibt da jedoch ein Sache bei der wir heute noch sehr ins Schmunzeln kommen: Frequenzgeflüster in der Villa Sieskind in Leipzig. Nach einer erfolgreichen Party in den Morgenstunden des darauffolgenden Tages, so ca 7:00 Uhr, lag Marc Zocher, welcher uns seit den Anfängen bis heute begleitet, schlafend auf einer Couch. Diese haben wir zu Viert samt Marc versucht auf die Straße vor der Villa zu tragen. Leider ist Marc kurz vor der Eingangstür aufgewacht.
Auch wenn Beatbrothers eher für Partynomadentum durch diverse Locations bekannt sind ;) habt ihr euch vor gut 2,5 Jahren eine gute Homebase geschaffen, den Sky Club. Wie unterscheidet sich das (mit-)betreiben eines Clubs, von den Einzelveranstaltungen?
Wir glauben das der wichtigste Punkt, den der Club von unseren Events unterscheidet, die Umsetzung der eigenen Idealvorstellung von einer Partylocation ist. Man kann sich eben in seinem eigenem Club so verwirklichen wie man ihn sich vorstellt. Außerdem gibt der Club uns die Möglichkeit permanent überregionale, ja sogar internationale, Künstler zu buchen was vielleicht bei einer Veranstaltung in einer anderen Location nicht so einfach ist.
Seit einer Weile stellt ihr auch eine Plattform für junge Djs und Produzenten, eine notwendige Entwicklung oder was trieb euch dazu?
Eine Party steht und fällt natürlich mit der Musik die auf ihr gespielt wird. Das ist für uns der wohl wichtigste Grundgedanke den eine Veranstaltung ausmacht. In Zeiten von Mp3 - fähigen CD-Playern, digitalen Mischpulten und Laptops ist das Auflegen an sich wirklich kinderleicht. Umso mehr zeichnet sich ein Künstler durch die Musik aus die er spielt. Um unseren Künstlern und vor allem unseren Veranstaltungen in Sachen musikalischer Qualität frischen Wind zu verschaffen unterstützen wir natürlich auch in Sachen Musikproduktion. Ein eigenes Label dafür ist auch in Aussicht und wir hoffen dass es sobald als möglich natürlich zur ersten Veröffentlichung kommt.
Nun steht euch das verflixte siebte Jahr bevor, seid ihr gewappnet?! :)
Sehr schöne Frage! – Nun, man kann nach sieben Jahren fast schon wirklich sagen, dass man mit seinem Geschäftspartner verheiratet ist. Das wichtigste dabei ist allerdings die geile Zeit die man mit ihm erlebt hat und natürlich auch das Vertrauen was sich dadurch entwickelt hat. Wir sind natürlich weiterhin bestrebt, über unsere Grenzen hinauszuwachsen und unser Unternehmen und das wofür es steht weiter wachsen zu lassen.
Interview: Peter Weißenborn