Bert, Mick, Tom & Dave. Das sind GOOSE! Eine Band aus Kortrijk in Belgien, die es schafft mit Ihren Rocksounds nicht nur die Clubs in Deutschland zu entern, sondern mittlerweile fast die ganze Welt begeistert. Einige Belgische Künstler wie beispielsweise FRONT 242 oder SOULWAX schafften es, Goose jedoch sind anders! Mit Ihren elektronischen Klängen, Synthezisern, und Elektro-Arrangements zeigen sich Parallelen zu Acts wie den Klaxons, die in den Medien als „NEW RAVE“ beschrieben werden. Den Jungs von Goose allerdings passt das gar nicht! Vibe versucht zu ergründen warum.
Ihr habt als AC/DC Coverband begonnen. Wie habt Ihr denn zu diesem Club-
Ding gefunden, immerhin unterscheidet sich das ja stark zu den Rockkonzerten
und der Musik beispielsweise von AC/DC, die ja Eure Idole sind! Hatten
einige von Euch Wurzeln in der Elektronischen Musik?
Es ist ein Mythos, dass wir eine AC/DC Coverband sein sollen. Wie auch immer,
wir lieben gute Rock’n’Roll Bands wie AC/DC. Die Musik die wir machen, muss auf
eine bestimmte Weise rocken. Anstatt von Guitarren verwenden wir Synthesizer,
das ist der Unterschied.
Signed wurdet Ihr von dem Label SKINT das unter anderem Titel von Dave
Clark, X-Press2 oder Fatboy Slim veröffentlicht. Wie kam es denn dazu?
Unser Gitarrist/Synthispieler Dave war mit Soulwax in Japen auf Tour als er Damian
Harris von Skint traf. Damian war an Goose interessiert und fragte nach einem
Demo. Bei Skint mochte man die Musik und sie wollten wirklich ein Album releasen.
In wiefern kommen eigentlich Remixe von Leuten wie Boris Dlugosch oder
dem französichen Newcomer Surkin zustande? Kennt man sich persönlich,
schätzt man deren Arbeit, oder ist so etwas meist Aufgabe des Labels?
Es ist immer etwas anders. Manchmal kennt man sich, manchmal mag man einfach
die Sachen die die Leute bereits gemacht haben (wie bei Surkin) und man fragt sie
ob sie nicht Bock hätten einen Remix eines Goose Songs zu machen, und manchmal
machen die Leute einfach einen Remix ohne das wir davon wussten bis wir ihn
in irgendeinem Club oder im Internet hören.
Wie kann ich mir eigentlich generell einen Gig von Euch vorstellen, bzw.
was erwartet mich wenn Ihr die Bühne entert?
Wir versuchen immer eine Party aus einem Gig zu machen, mit vielen tanzenden
Leuten drumherum. Vielleicht ein bisschen als wenn ein DJ spielt. Oder
wie ein Disco Band in den 70ern, wo alles tanzt anstatt nur mit dem Fuss zu
tippen.
Das Eure Singles mittlerweile in fast allen Clubs in Deutschland hoch und
runter laufen war abzusehen. Wie sehr freut es einen dann, wenn man
hört, dass die Plattenverkäufe sogar in Japan große Erfolge zeigen?
Es macht uns sehr glücklich, wenn wir in anderen Ländern oder anderen Teilen
der Welt ankommen. Weil es außerdem bedeutet das wir herumreisen können
und andere Kulturen kennenlernen und unsere Musik in aller Welt spielen
können.
Für eine Rockband wie Euch ist es ungewöhnlich andere Bands zu „remixen“!
Ihr remixt Künstler wie zuletzt die SCISSOS SISTERS mit Ihrem
Hit „She´s my man“. Unterscheidet sich die Herangehensweise zu Euren
eigenen Produktionen, immerhin bearbeitet Ihr fremdes Material!
An den Scissor Sisters Song “she’s my man” gingen wir heran wie an einen
Goose Song. Das einzige was wir beibehielten waren Teile des Vocals. Da
kannst du auf jedenfall den Goose-Sound heraushören.
Eine letzte Frage: Ist es für Euch toller in einem House/Elektro/Techno
Club zu spielen - wo Ihr wisst das die Leute genau so einen Sound erwarten,
oder auf einem Rockkonzert, wo sonst eher selten elektronische
Klänge zu vermuten sind?
In einem Club werden die Gäste durch diverse DJ´s angeheizt und die Leute
sind dann bereit für die große Partynacht. Ein Rock-Konzert ist anders, weil die
Leute nur wegen der Band kommen. Wenn die Stimmung passt, dann kann
das richtig gut werden!
Text & Interview: Nicky Kehling