// Portraits

Tube & Berger - Interview

Titelmotiv -

Der Durchbruch 2004 mit ihrem Hit „Straight ahead“, im selben Jahr die Gründung des eigenen Labels „Kittball“, Kooperationen mit Sonique, Afrika Islam, 2Raumwohnung und Tocadisco, um nur einige zu nennen, und letztendlich die Schaffung des nicht minder erfolgreichen Alter Ego „Babylon Robots“ zeichnet die beiden Solinger Producervirtuosen mehr als aus. Die selbsternannten Partyaffen, Verfechter des “boogiehouseelectropunk” und Erschaffer des Megacover´s „Rock & Roll Queen“ kommen nach Leipzig! Die Rede ist natürlich von TUBE & BERGER!.

Text und Interview: Florian Goldschidt

Seit März steht eure Mixcompilation „Lesson One“ in den CD-Regalen der Republik und bietet einen klaren Einblick in eure musikalisch schubladenfreie Welt, aber sollte nicht auch 2007 ein eigenes Album erscheinen?

Ja, das Album… Das haben wir uns jetzt fest für 2008 vorgenommen. Irgendwie haben wir doch eher recht viele Singles, für uns und z.B. Ante Perry produziert und uns auf unser Label Kittball konzentriert. Viel unterwegs waren wir auch, so dass wenig Zeit fürs experimentieren war. Wir sammeln Tracks und schauen mal, wann es soweit ist.

Die Lesson One Compilation war ursprünglich nur als limitiertes Bundle für den Verkauf eines Mp3 Players gedacht. Es wurde dann nochmal nachgepresst. Das war ein relativ interessanter Prozess, wenn man bedenkt, dass die Musikindustrie in der Krise steckt und man sich natürlich auch nach neuen Möglichkeiten umsehen muss, seine Musik zu promoten und zu vermarkten.

Wir brauchen kein Geheimnis daraus zu machen, jeder Tube & Berger Track war ein Erfolg, ich gebe auch ganz offen zu, selber viele Scheiben von euch zu besitzen! Lasst Ihr euch viel Zeit beim Produzieren und wählt sehr sorgfältig Sounds und Vocals aus, oder kommt alles auf einen Rutsch?

Im Endeffekt gibt es einen Punkt während der Produktion, da merkt man… Ja! Das ist es! Bis dieser Moment erreicht ist, können Wochen vergehen, es kann aber auch schon nach ein paar Stunden soweit sein. Auf jeden Fall braucht es dann noch ein bisschen Zeit, für die Feinarbeit.

Wie an eurem Tourkalender unschwer zu erkennen ist, seid Ihr ja permanent unterwegs und nutzt sicher jede freie Minute im Studio. Nehmt Ihr auch zeitweise absichtlich Abstand von einander?

Ja. sogar sehr gerne! ;-) Aber tatsächlich unternehmen wir sogar ab und zu was zusammen…

Bei Euren Gigs gibt’s häufig unveröffentlichte Bootlegs von euch zu hören und Tube schwingt ganz gern die E-Gitarre, so wird auch sicher das „Rock & Roll Queen“ Cover entstanden sein. Wie kam es dann zu der Entscheidung den Track wirklich zu releasen?

Weil der Track überall die Bude richtig zum Rocken gebracht hat! Als dann genügen Support von DJs und Interesse von Labels da war, gings recht schnell. Obwohl man die Nummer durchaus schon ein halbes Jährchen früher hätte rausbringen können.

Die Mp3 hat gut die Runde gemacht… Gab es mal eine Rückmeldung der Subways?

Ja, die haben uns auch auf ihr Konzert in Köln eingeladen und vorher haben wir über Myspace mit Charlotte (Bassistin der Subways) geflirtet. Die sind auch noch relativ jung und waren wirklich nett. Zur nächsten Tour wollen sie mal mit uns rocken kommen. Wir sind gespannt!

Während die Tube & Berger-Produktionen einen eher funkigen Sound haben, geht’s bei Babylon Robots etwas düsterer und härter zur Sache. Wie entsteht also ein Song der Babylon Robots? Geht es da um Laune, Wochentag oder driftet man einfach beim kreativen Werkeln in einen der beiden Egos ab?

Teils teils…Manchmal haben wir Bock auf mehr Monotonie. Tiefer, brummiger, fieser… Dann wird es meistens eine BR Nummer. Das kann dann durchaus von der Laune abhängen!

So wie es aussieht seid Ihr bis Ende des Jahres ausschließlich in Deutschland on Tour. Hauptaugenmerk liegt für uns natürlich auf dem 24.11. im YARD Club Leipzig, in dem Ihr als Headliner im House-Electrofloor zum 4. Wiegenfest des VIBE Magazins fungiert. Hattet Ihr bereits prägende Erlebnisse in der sächsischen Partykultur?

Nein, leider nicht! Aber wir freuen uns schon wie ein junger Lachs! Wir mögen es, an neuen Orten zu spielen. Da ist man irgendwie motivierter. Vielleicht landet man auch auf ner lustigen Afterhour… Mit dem Zaunpfahl wink ;-)

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