Lost - Das Spiel
- Genre
- Action - Adventure
- Plattform
- Xbox 360, PC, PS 3
- Publisher
- Ubisoft
Bewertung
Michael Möbius, Apr 20083.5 / 5 Sternen
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Die Videospielumsetzung zur preisgekrönten TV-Serie „Lost“ wurde von Ubisofts Studio in Montreal entwickelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Fotojournalisten Elliott Maslow (dieser Charakter ist in der Serie bisher nicht aufgetaucht), der wie alle anderen Überlebenden des Fluges „Oceanic 815“ auf einer Insel abgestürzt ist und nun versucht da wieder weg zu kommen. Elliott leidet nach dem Absturz unter Gedächtnisverlust, aber durch Interaktion mit anderen Figuren erlebt er Flashbacks, sodass seine Erinnerung langsam zurückkommt. Während man als Elliott die mysteriöse Insel erkundet, deckt der Spieler auch Geheimnisse auf, die seine eigene Person betreffen. So muss er aus den Fehlern seiner Vergangenheit lernen, um zu überleben und den Weg nach Hause zu finden.
Thematisch setzt das Spiel zwischen erster und zweiter Staffel der TV-Serie an und die Umsetzung ist alles in allem gelungen, obwohl keinerlei Geheimnisse der Insel gelüftet werden. Besonders positiv fallen die gut animierten und modellierten Charaktere auf, die dieselben Synchronstimmen haben, wie in der deutschen Serienvariante – das bringt das unvergleichliche Lost-Feeling authentisch auf die Konsole! Weitere Pluspunkte sind die klasse Rückblick-Trailer (jede neue Spielepisode startet mit dem serientypischen: „Bisher bei Lost…“) und die spannenden Fluchtszenen. Allerdings gibt es dennoch einiges zu meckern: Ganz oben auf der Negativliste steht die kurze Spielzeit, dazu kommen die schnell langweilenden Dialoge, bei denen stets die gleichen Fragen gestellt werden. Leider ist die eingeschränkte Handlungsfähigkeit der Spielfigur nicht mehr zeitgemäß, wodurch die streng linear geführte Story auch schnell langweilig wird.
Fest steht, dass echte Lost-Fans an dem Spiel zur Serie sicher nicht vorbeikommen werden, Lost-Neulinge dagegen könnten von dem Spiel schnell genervt sein, da doch relativ viel Wissen zu Serie und Charakteren vorausgesetzt wird, um erzählerische Lücken und Sprünge zu kompensieren. (Text: Michael Möbius)