Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent

Splinter Cell geht in die vierte Runde. Mit dem Untertitel „Double Agent“ wird die Geschichte um den terroristenbekämpfenden Spezialagent Sam Fisher weiter gesponnen. Diesmal operiert der angeschlagene Held von Innen und versucht als Maulwurf die bösen Buben dingfest zu machen. Wie von Sam Fisher gewohnt, tut er dies leise aus dem Dunkeln heraus. Am Stealth-Spielprinzip hat sich also nichts geändert.

Bei der Umsetzung für den PC beauftragte Ubisoft ein eigenes Entwicklerteam, welches sich ausschließlich auf PC und Xbox360 konzentrierte. Die technisch schwächere PS2 Fassung bekommen wir somit nicht auf den Schirm. Stattdessen gibt’s eine angepasste Version, welche die Hardwarepower eines modernen PCs voll ausnutzt. Dazu zählen schöne Licht- und Schattenspielereien, abwechslungsreiche Levels sowie eine stets atmosphärisch passende Soundkulisse. Beim Gameplay allerdings, wäre mehr drin gewesen. So gibt es kaum Neuerungen oder„Wow, das ist ja cool“-Erlebnisse. Die Story des geknickten Vaters, der seine Tochter verloren hat und nichts mehr zu verlieren hat, wird gut erzählt spart jedoch mit Überraschungen. Zu Spielbeginn wird man buchstäblich ins kalte Wasser geworfen. Menschen, die zum ersten Mal Splinter Cell spielen, ist dringend das optionale Tutorial anzuraten, da sie andernfalls schneller ins Gras beißen als ihnen Lieb ist. Doch selbst Splinter Cell Veteranen werden mit der hakeligen Steuerung einige Frustmomente erleben. Zudem trüben einige nervige Bugs das Spielvergnügen.

Letztendlich sind die Mängel verschmerzbar und Splinter Cell „Double Agent“ präsentiert sich als solider Stealth Titel mit spannenden Levels und kinoreifer Präsentation. Für läppische 10€ in der Softwarepyramide können Fans des Genres bedenkenlos zugreifen und somit die Wartezeit auf den angeblich revolutionären Nachfolger („Convictions“) überbrücken. Bis dahin bleibt der Urvater des Stealth Shooters, Solid Snake („Metal Gear Solid“), an der Spitze. (Text: Markus Elbert)