Singularity
- Genre
- Ego-Shooter
- Plattform
- Xbox 360, PS 3, PC
- Publisher
- Activision
Bewertung
Michael Möbius, Aug 20104 / 5 Sternen
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Ach ja, mal wieder das alte Spiel der bösen Russen gegen die lieben Amerikaner ... In „Singularity“ soll der amerikanische Pilot Nathaniel Renko im russischen Sperrgebiet ein misslungenes Experiment aus der Stalin-Ära aufklären. Um sich gegen seine Gegner zu wehren, hat Renko nicht nur Waffen zur Hand, sondern auch das ZMG (Zeitmanipulationsgerät) am Armgelenk, mit dem die Zeit verändert werden kann. So lassen sich beispielsweise Granaten im Flug stoppen oder Dinge altern bzw. verjüngen.
Aber nochmal kurz zur Geschichte: In den frühen 1950er Jahren wurde auf der russischen Insel Katorga-12 ein brandneues chemisches Element entdeckt, welches E-99 genannt wurde. Großer Vorteil von E-99 ist die massive Energie, die es beherbergt und die Russen wollten damit das atomare Wettrüsten für sich entscheiden. Außerdem kann man mit E-99 die Zeit vor- und zurückdrehen und das ist ja auch nicht gerade unpraktisch. Der Haken an der Sache ist die extreme Instabilität von E-99 und zudem noch die Tatsache, dass alles mutiert, was mit dem Element in Kontakt kommt. Als das herauskommt wird Katorga-12 geschlossen und ein Mantel des Schweigens über das ganze Projekt gehüllt. Bis eines Tages ein amerikanischer Satellit auf die Insel aufmerksam wird und Renko seinen Auftrag erhält.
Am Anfang ist alles noch recht gemütlich, denn Renko muss sich nach seinem Absturz erstmal zurechtfinden und Übersicht bekommen, nach und nach findet er Waffen und natürlich auch das ZMG. Man erkennt also, dass „Singularity“ ein recht gewöhnlicher Shooter ist, der verschiedene Elemente anderer Spiele aufgreift und vermischt. Das Level-Design ist strikt linear, erst ganz zum Ende hat man mal Entscheidungsmöglichkeiten. Das ZMG wird neben der Selbstverteidigung vor allem dazu genutzt, dass man zurück ins Jahr 1955 springen kann, dort den Geschichtsverlauf verändert, um dann in der Realität bestimmte Vorteile daraus zu ziehen. Wie bereits erwähnt, kann man mit Hilfe des ZMG auch das Alter von Dingen verändern, so wird zum Beispiel ein verrosteter Haufen Metall wieder zu einer nutzbaren Brücke. Begeistern kann das Spiel zudem mit guter Grafik und Sprachausgabe, einem motivierenden Aufrüstsystem und recht großem Umfang. Abzüge gibt es dagegen für die simple Gegner-KI, hin und wieder schwache Texturen und dem ebenfalls schwachen Mehrspieler-Modus.
Abschließend muss man feststellen, dass „Singularity“ ein technisch guter Shooter ist, der einige coole Ideen mitbringt, aber leider zu vorhersehbar ist und in Sachen Spieldesign nicht über das Mittelmaß hinauskommt. (Text: Michael Möbius)