Immer mehr ist nicht genug!
- Genre
- Sachbuch
- Autor
- Petra Pinzler
- Verlag
- Pantheon
- Erscheinungsdatum
- 05.11.2011
- Erscheinungsform
- Paperback, Klappenbroschur, 320 Seiten
Bewertung
Michael Möbius, Mar 20124 / 5 Sternen
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Was macht uns eigentlich glücklich?! Eine eigentlich einfache Frage, deren Beantwortung jedoch immer schwieriger wird, je mehr man darüber nachdenkt. Dass Glück nicht mehr längst ein Fall für die Philosophie ist, sondern in vielen Bereichen Einzug hält, zeigen uns die „Glücksforschung“ und die Politiker, indem sie unser Glück an die Wirtschaftlichkeit unseres Landes knüpfen. Lange galt das Bruttoinlandsprodukt als das Maß aller Dinge. Wächst die Wirtschaft, steigt die Zufriedenheit der Menschen.
„Haben ist wichtiger als brauchen“, das lernt man in unserer Konsumgesellschaft bereits sehr früh. Es ist also kein Wunder, dass wir durch die Einkaufstempel unserer Städte pilgern um uns Zufriedenheit zu kaufen. Ein meist nur sehr kurzweiliges Gefühl bis in uns ein „mehr“, „größer“, „weiter“ aufsteigt.
Petra Pinzler greift die Fragen auf, die wir uns meist nicht stellen, uns aber latent begleiten. Wieso sind Menschen in manchen Ländern viel zufriedener als in anderen? Was hat der Status des Nachbarn mit dem eigenen Wohlbefinden zu tun? Warum werden wir skeptisch wenn die Politik uns glücklich machen möchte und was kann sie wirklich dafür tun?! Die Beantwortung ist unterhaltsam gestaltet mit reichlich Witz und gut recherchierten Fakten und Zitaten aus Wissenschaft und Philosophie. Unsere Erde ist nicht unbegrenzt, uns bleibt also nichts anderes übrig als mit unseren Ressourcen zu haushalten. Jedem wird dabei klar, dass dies mit einem stetigen Wachstum nicht zu vereinbaren ist. Aber Zufrieden ohne Wachstum? Geht das überhaupt?
Mein Fazit: Mit dem gesamten Buch wurde ich bestens unterhalten und dabei stets zur Selbstreflexion angeregt. Lesenswert! (Text: Stephanie Weber)
Über den Autor
Petra Pinzler kam nach ihrem Wirtschafts- und Politikstudium und der Journalistenschule 1994 zur „Zeit“ ins Wirtschaftsressort. Ihre Themen Entwicklungspolitik und globale Ökonomie trugen sie rund um den Erdball. 1998 bis 2001 war sie Korrespondentin in Washington, dann in Brüssel. Dort lernte sie Europa als ein äußerst erfolgreiches Konsensmodell für die Welt schätzen. Seit Anfang 2008 arbeitet Petra Pinzler im Berliner Büro der „Zeit“.