Was würde der Boss tun?
// Entertainment / Buch

Was würde der Boss tun?

Genre
Roman
Autor
Dominik Schütte
Verlag
Piper
Erscheinungs­datum
24.02.2011
Erscheinungs­form
Klappenbroschur, 240 Seiten

Bewertung

Michael Möbius, May 2011

4.5 / 5 Sternen

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„Wenn die Richtige vorbeikommt, wirst du es merken“ (Bruce Springsteen, „She’s the one“) Tom liebt Anna, seine Freunde und alles wie es ist, doch er befindet sich in jener Phase, die wohl jeder mal durchlebt. Anstatt das Leben zu greifen und zu genießen, findet er sich wieder in Zweifeln an dem vermeintlich Guten. Tom verspricht sich vom ‚Boss’ eine Antwort zu erhallten auf all seine Fragen, aber vor allem auf diese eine: Ist Anna die Richtige?!

Er hofft auf einen Konzerttermin in Deutschland zur aktuellen Tour. Da Springsteen jedoch keine weiteren Daten für die Nähe bekannt gegeben hat, entschließt er sich kurzerhand dazu, seinen Bruder Charly an der U.S. Westküste, nahe New York, zu besuchen, um im Madison Square Garden auf den Boss zu treffen. Dieser Trip wird zu einer Pilgerreise ganz anderer Art. Er trifft auf Mary, ein Gypsy Girl. Sie lebt ganz im Hier und Jetzt und ist ein ähnlich großer Springsteen-Fan wie Tom. Mary kennt sich als Einheimische gut aus, sie gehen mit Charlys altem Pick-Up und einem Mixtape gemeinsam auf die Reise zu den Schauplätzen der Springsteen-Songs. Auf dem Konzert spielt der Boss genau die Songs, wegen denen sich Tom auf den Weg gemacht hatte. Sie geben ihm Antworten ... Nur den einen Song hat er auf keinem seiner 25 besuchten Konzerte zu hören bekommen?! Noch nie hat er von Springsteen „Thunder Road“ live erlebt. Als sie zum Abschluss noch zum Zentrum des Universums reisen, kann er ihn doch noch hören, ganz leise von irgendwo her. Tom reist nach Hause mit dem guten Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein und dem Wissen, dass Springsteen es nicht mag, wenn man ihn „den Boss“ nennt.

Fazit

Auch wenn ich persönlich kein großer Springsteen-Fan bin, habe ich mich mitgenommen gefühlt auf eine herrliche Reise mit einem großen Künstler. Dominik Schütte verbindet dieses Fan-Sein auf eine frische und spritzige Art und Weise mit der Belletristik. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können, da trotz recht vorhersehbarem Happy-End der Weg zur Erkenntnis ein sehr spannender war. Erst recht da Tom zu den Typen gehört, die im Stande sind ihre Traumfrau aus der Angst heraus zu verlassen, es gäbe da doch noch etwas zu verpassen. (Stephanie Weber)

Über den Autor

Dominik Schütte, Jahrgang 1976, studierte an der Deutschen Journalistenschule in München und hat u.a. für die „taz“ und die „Süddeutsche Zeitung“ gearbeitet. Zwischen 2007 und 2010 arbeitete er als Redakteur bei „NEON“, seit August 2010 ist er Mitglied der Chefredaktion von „GQ“. Lebenslänglich wird er glühender Fan von Bruce Springsteen bleiben.


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